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Splitter des Lebens

Ukraine-Tagebuch im Museum Europäischer Kulturen

Das Museum Europäischer Kulturen in Dahlem.
Das Museum Europäischer Kulturen in Dahlem.
Erschienen in Dahlem & Grunewald Journal August/September 2022

Kurz nach Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022 ist die in Berlin lebende Künstlerin Mila Teshaieva in ihre Heimatstadt Kiew gereist. Das dabei entstandene Tagebuch, das zuerst auf der Internetplattform dekoder.org veröffentlicht wurde, enthält persönliche Aufzeichnungen der ersten Kriegsmonate in Bild und Wort.

Beginnend mit den ersten Kriegstagen, in denen die russischen Truppen Kiew einkesselten und Menschen in Panik flohen, bis hin zu den letzten Apriltagen, in denen die erdrückenden Folgen der Kriegsverbrechen in der Region um die Hauptstadt Kiew entdeckt wurden, dokumentiert Mila Teshaieva das Leben im Krieg, das sowohl von Zerstörung als auch von Zusammenhalt und Widerstand geprägt ist.

Die Künstlerin Mila Teshaieva ist 1974 in Kiew in der Ukraine, geboren und aufgewachsen. Seit 2010 lebt sie auch in Berlin. Teshaieva nutzt Fotografie, Video und Text in Langzeit-Projekten, um die Spannung zwischen individueller und kollektiver Identität zu beschreiben. Ihre Werke werden in Museen weltweit ausgestellt und sind in einigen öffentlichen Sammlungen vertreten. Die umfassende Werkschau „Imagined Community“ von Teshaieva wurde im MIT Museum Boston 2018/2019 gezeigt. Seit 2016 ist sie Mitglied bei der Agentur Ostkreuz.

Die Ausstellung wird bis zum 15. Januar 2023 gezeigt im Museum Europäischer Kulturen, Arnimallee 25, 14195 Berlin. Geöffnet ist Di – Fr 10 – 17 Uhr sowie Sa und So 11 – 18 Uhr. Montags geschlossen.

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