Erschienen in Zehlendorf Mitte Journal April/Mai 2018
Bekanntlich macht der Mai alles neu. Für die Fahrgäste auf einer der wichtigsten Ost-West-Verbindungen im U-Bahnnetz macht er nun aber auch vieles besser. Voraussichtlich ab dem 7. Mai erhöht die BVG den Takt auf der Hochbahn zwischen der westlichen City, Kreuzberg und Friedrichshain und schafft außerdem neue, attraktive Direktverbindungen. Das Land Berlin hat als Aufgabenträger das neue Verkehrskonzept bestellt.
Kernstück des neuen Konzeptes ist eine Verlängerung der Linie U3. Statt wie bisher am Nollendorfplatz zu enden, fahren die Züge von der Krummen Lanke künftig tagsüber auf der gleichen Strecke wie die U1 bis zur Warschauer Straße. Auf dem Hochbahn-Viadukt fährt die U-Bahn dann alle drei bis vier Minuten – und somit deutlich öfter als bisher. Für viele Fahrgäste entfällt damit außerdem das Umsteigen am Nollendorf- oder Wittenbergplatz. Insbesondere viele Studierende der Freien Universität profitieren von der neuen Direktverbindung.
Die U3 fährt tagsüber montags bis freitags auf der ganzen verlängerten Linie im 5-Minuten-Takt. Früh am Morgen und am späten Abend sowie sonnabends und sonntags sind die Züge alle zehn Minuten unterwegs. Lediglich frühmorgens (wochentags bis ca. 6 Uhr, am Wochenende bis 10 Uhr), spätabends vor Betriebsschluss und im durchgehenden Nachtverkehr am Wochenende fährt die U3 wegen der geringeren Nachfrage wie bisher bis zum Nollendorfplatz.
Bei der BVG laufen die Vorbereitungen für das neue Konzept bereits auf Hochtouren. Und das gilt nicht nur für die Betriebsplanung der U-Bahn, sondern auch für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich um die Fahrgastinformation kümmern – schließlich sollen bis Mai auch die Liniennetzpläne, Linienverlaufsgrafiken (die sogenannten Perlschnüre), das Informations- und Leitsystem auf den U-Bahnhöfen, die Ansagen auf Bahnsteigen, in den Zügen und Aufzügen aktualisiert sein.
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