Gazette Verbrauchermagazin

Chotzen – Bilder der Erinnerung

Ausstellung in der Villa Oppenheim

Villa Oppenheim, Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg
Villa Oppenheim, Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg
Erschienen in Gazette Charlottenburg Dezember 2022
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Die Ausstellung erinnert an die Geschichte der im Nationalsozialismus verfolgten jüdischen Familie Chotzen aus Wilmersdorf. Unter dem nationalsozialistischen Regime erlitten Josef und Elsa Chotzen mit ihren vier Söhnen zunehmende Ausgrenzung und Verfolgung. Nach den Deportationen von dreien der Söhne und ihrer Familien waren es Pakete und Postkarten, die, zwischen den in Berlin verbliebenen Familienmitgliedern und dem Lager Theresienstadt ausgetauscht, Lebenszeichen und Überlebenshilfe boten. Nur Elsa und einer ihrer Söhne sowie die Frau eines weiteren Sohns überlebten. Nach dem Ende des NS-Regimes kämpften sie um Entschädigung, gaben Zeitzeugeninterviews und übergaben einen bedeutenden Familiennachlass der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz.

Im Mittelpunkt der Ausstellung steht das künstlerische Werk von Inbar Chotzen, einer in Israel lebenden Nachfahrin. Sie hat sich in Gemälden, digitalen Collagen, Zeichnungen und Radierungen als Angehörige der dritten Generation mit der familiären Holocaust-Erfahrung auseinandergesetzt. Vom Schicksal ihrer Verwandten hatte sie erst vor sechs Jahren in Vorbereitung einer Berlin-Reise erfahren.

Die Ausstellung ist bis Sonntag, 26. März 2022, zu sehen im Museum Charlottenburg-Wilmersdorf Villa Oppenheim, Schloßstraße 55/Otto-Grüneberg-Weg. Geöffnet ist Di bis Fr 10 bis 17 Uhr, Sa, So und Feiertage 11 bis 17 Uhr. Weitere Informationen www.villa-oppenheim-berlin.de

Titelbild

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