Erschienen in Gazette Charlottenburg und Wilmersdorf April 2017
Liebe Bürgerinnen und Bürger in Charlottenburg-Wilmersdorf!
Unter dem augenzwinkernden Motto „Ham‘ Se noch wat frei?“ sucht der Evangelische Kirchentag, der vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg anlässlich 500 Jahre Reformation stattfindet, 15.000 private Unterkünfte in Berlin und der Region. Schirmherr der Suche ist der Regierende Bürgermeister von Berlin Michael Müller. Ab sofort können Quartiere unter www.kirchentag.de/privatquartier oder unter der Schlummernummer Tel. 400339-200 gemeldet werden.
Viele Teilnehmende beginnen um diese Zeit mit der Planung ihrer Anreise zum Kirchentag. Auf kirchentag.de sind die wichtigsten Informationen zusammengestellt.
Anlässlich der 25-jährigen Partnerschaft mit dem Landkreis Kulmbach hat sich Landrat Klaus Peter Söllner im Rahmen eines Festaktes zum 16. Bezirkstag am 19. Oktober 2016 in das Goldene Buch des Bezirks eingetragen und gemeinsam mit mir die Erneuerung der Partnerschaft beurkundet. In diesem Zuge wurde dem Bezirk symbolisch ein kleines Bäumchen in Verbindung mit einem Gutschein über eine Sommerlinde überreicht. Diese Linde pflanze ich nun gemeinsam mit dem Landrat am 21. April um 9.30 Uhr als Ausdruck der intensiv gelebten Partnerschaft zwischen dem Bezirk und Kulmbach im Park Alt-Lietzow, in der Nähe des Spielplatzes gegenüber dem Malteser Hilfsdienst e. V., Alt-Lietzow 33.
Ich hoffe, sie wird ebenso gut gedeihen, wie unsere Partnerschaft.
Berlin ist eine Stadt, die durch eine große Vielfalt an Lebensweisen und Hintergründen besticht. Teil dieser Vielfalt sind die Muslime. Ob Migranten oder Konvertiten, diese Stadt ist überaus vielseitig – und das spiegelt sich auch beim Nachwuchs wider. Die erste Generation von Einwanderern hatte zwar ein Interesse an einer guten Ausbildung ihrer Kinder, kannte sich aber inhaltlich im deutschen Bildungssystem ganz und gar nicht aus und konnte von daher auch nicht in es hineinwirken. Die zweite und dritte Generation dagegen ist hier aufgewachsen, die Eltern dieser jungen Generation möchten nun mitwirken, ihre Kinder bereits in frühester Kindheit fördern und pädagogische Angebote mit einer islamischen Erziehung auf Grundlage und im Rahmen unseres Grundgesetzes koppeln. Aus dem Grund entstehen in Berlin immer mehr Kindergärten, die mit unterschiedlichen Ansätzen eben dies fördern. Am 20. April besuche ich den Kindergarten Regenbogen Kidz, der seit 2006 als Elterninitiative besteht. Er ist Integrationspreisträger 2016 unseres Bezirks, den er ist interkulturell ausgerichtet. Dabei sind unterschiedliche kulturelle Hintergründe durchaus willkommen. Der Brückenschlag durch Kooperationen zum Christentum und Judentum ist Teil der praktischen Arbeit. Momentan besuchen 15 Kinder im Alter zwischen zwei und sechs Jahren mit 13 verschieden ethnischen Hintergründen den Kindergarten, gesprochen wird ausschließlich Deutsch.
„Gutes Zusammenleben kann nicht der Staat schaffen. Wir brauchen Menschen, die sich engagieren. Das ist die Grundidee der Bürgerstiftung.“ So beschreibt der Schirmherr der Bürgerstiftung Berlin, Wolfgang Thierse, den Gedanken, der die Arbeit der Bürgerstiftung von Anfang an geleitet hat. Mittlerweile engagieren sich über 350 ehrenamtliche Paten in den Projekten. 1999 wurde die Stiftung von einer kleinen Gruppe von Berliner*innen gegründet. Unabhängig von politischen oder konfessionellen Bindungen sollte sie als Plattform für das Engagement der Berliner Bürger*innen dienen. Die Förderung von Kindern und Jugendlichen, vornehmlich aus benachteiligten Familien, steht seit Beginn im Mittelpunkt der Aktivitäten. Die Stiftung koordiniert aktuell ein breites Spektrum an Projekten, die am Bedarf der Stadt konzipiert und weiterentwickelt wurden.
Um mir einen Einblick über die wichtige Arbeit und die Projekte zu schaffen, treffe ich mich am 10. Mai mit Vertreter*innen der Stiftung.
Weitere Informationen zur Bürgerstiftung Berlin, Schillerstraße 59, Tel. 83228113, E-Mail: mail@buergerstiftung-berlin.de und www.buergerstiftung-berlin.de .
Zu unserem 184. Kiezspaziergang treffen wir uns am Samstag, dem 8. April, um 14 Uhr an der Eissporthalle in der Glockenturmstraße 14 (mit S 5 zum S-Bahnhof Pichelsberg).
Der ausgedehnte April-Spaziergang führt in die Murellenschlucht. Von der Eissporthalle aus geht es bergab in die Murellenschlucht mit ihrer einzigartigen geologischen Geschichte und interessanten Flora und Fauna. Dann geht es bergauf zum Murellenberg mit dem Denkzeichenweg. Er ist das Werk der argentinischen Künstlerin Patricia Pisani, in dem sie sich mit der nationalsozialistischen Vergangenheit des Geländes auseinandersetzt. Auch nach dem Krieg wurde das Gelände militärisch genutzt. Nach dem Abzug der Briten konnte das Gelände renaturiert und der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung gestellt werden. Am Schluss des Spazierganges geht es an der Fließwiese Ruhleben entlang und endet am U-Bahnhof Ruhleben. Der ganze Spazierweg (ca. 3,5 km) führt über unebenes Gelände auf Waldwegen. Gutes Schuhwerk wird benötigt.
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei. Alle Interessierten sind willkommen. Informationen über die bisherigen Kiezspaziergänge finden Sie im Internet unter www.kiezspaziergaenge.de .
Für Ihre Anregungen, Lob und Kritik bin ich für Sie erreichbar unter naumann@charlottenburg-wilmersdorf.de.
Ihr
Reinhard Naumann
Bezirksbürgermeisters
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