Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau April 2017
Liebe Leser_innen,
mit dem April kommen hoffentlich die ersten richtig warmen Tage nach Berlin, damit wir wieder viel mehr draußen an der frischen Luft, in den Parks und Cafés das Leben genießen können.
Das Wichtigste zuerst: Der monatliche Kiezspaziergang mit mir, findet im April wegen der Osterfeiertage erst am vierten Wochenende statt!
Er führt uns dieses Mal nach Neu-Tempelhof in die Gartenstadt und zum altehrwürdigen St.-Joseph-Krankenhaus. Als es am 30. Dezember 1928 aufgrund einer Grippeepidemie frühzeitiger als geplant in Betrieb genommen wurde, war es eines der ersten katholischen Krankenhäuser in Berlin.
Heute ist es eine nicht wegzudenkende Größe im medizinischen Bereich im Süden Berlins. Innovativ und gerade im Bereich der Geburten in Deutschland Spitzenreiter. Mit 4.535 Geburten im Jahr 2016 gab es hier mehr Entbindungen als jemals zuvor. Ein deutlicher Vertrauensbeweis der werdenden Eltern und ein Aushängeschild für unseren Bezirk. Hierüber werden wir einiges auf dem Spaziergang hören, aber natürlich auch wieder viel Geschichtliches und Neues aus dem Kiez.
Ich lade Sie recht herzlich ein, mit Ihren Familien und Ihrem Freundeskreis mitzukommen und auch andere Bezirksinteressierte kennenzulernen.
Die Teilnahme ist wie immer kostenfrei und eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Termin: Sonnabend, den 22.
April 2017 von 14 – 16 Uhr
Treffpunkt: S-Bhf. Südkreuz,
Ausgang General-Pape-Straße
Weitere Infos: www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/derbezirk/spaziergang/kiezspaziergang.php
Inklusion von Menschen mit Behinderungen in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens ist ein wichtiges Ziel unserer Gesellschaft und machbar. Als Menschenrecht ist sie in der UN-Behindertenkonvention festgeschrieben worden.
Wenn es gelingt, dass alle Menschen mit oder ohne Behinderung überall dabei sein können – von der Kita bis zum Arbeitsplatz, bei allen Freizeitaktivitäten und im Wohnumfeld – dann haben wir eine barrierefreie Gesellschaft geschaffen. Sich barrierefrei zu bewegen, dabei sein und mitgestalten zu können, ist der Wunsch vieler, vieler Menschen.
Was in der Theorie immer sehr einfach klingt, ist in der Phase der Umsetzung oftmals schwieriger oder es wird so empfunden. Ängste, Tabuthemen, Vorurteile oder gesellschaftlicher Pessimismus wirken hier oftmals kontraproduktiv und hemmen den Fortschritt. Oftmals fehlt aber auch einfach nur das notwendige „know how“, mit welchen, manchmal kleinen Maßnahmen, Inklusion erreicht werden kann. Als Bezirksbürgermeisterin und Dezernentin für Wirtschaft ist es mir wichtig, dass wir an gelungener Inklusion auf allen Ebenen arbeiten und sich natürlich auch die bezirklichen Unternehmen aktiv daran beteiligen.
Vor drei Jahren haben wir mit der Initiative „Inklusion: „WinWin für Unternehmen und für Fachkräfte mit Behinderung“ in unserem Bezirk begonnen und haben mit dem „Thementisch Arbeit“ viel erreicht. Es gibt in unserem Bezirk Betriebe, die Inklusion nicht nur als gesellschaftliche und soziale Aufgabe ansehen, sondern als Bestandteil ihrer Unternehmensstrategie verstehen. Hierauf bin ich wirklich stolz.
Jetzt ist die Broschüre „Inklusion gewinnt!“ erschienen. Erstellt wurde sie von Life e. V. in Zusammenarbeit mit der Beauftragten für Menschen mit Behinderung, Franziska Schneider, und der bezirklichen Wirtschaftsförderung.
Fünf Betriebe werden hier porträtiert und zeigen, wie gut das gesellschaftliche Leitziel „Inklusion“ und unternehmerisches Handeln zusammen passen. So beschreibt eine Unternehmerin eindrucksvoll, dass betriebliche Inklusion nicht nur den Abbau von Vorurteilen fördere, sondern auch zum Motor für dringend benötigten Personaleinsatz und Entwicklungskonzepte wurde. Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt zu integrieren ist für alle Seiten gewinnbringend.
Ich würde mich freuen, wenn sich noch mehr Betriebe in unserem Bezirk des Themas betriebliche „Inklusion“ annehmen. Die Broschüre bietet hier viele Informationen und zeigt, welche Barrieren für die Realisierung inklusiver Arbeitsplätze genommen werden müssen. Ein soziales, menschliches Miteinander gepaart mit unternehmerischer Intelligenz tut uns allen gut und bereichert unsere Gesellschaft. Informieren Sie sich und machen Sie mit.
Die Broschüre erhalten Sie im Büro der Beauftragten für Menschen mit Behinderung im Rathaus Schöneberg oder im Internet als Download:
Weitere Infos: Franziska Schneider, Tel. 030-90277-7255,
behindertenbeauftragte@ba-ts.berlin.de
Abschließend wünsche ich Ihnen allen schöne Frühlingstage und natürlich ein schönes Osterfest. Der Frühling belebt und macht für Neuerungen offener.
Herzlichst Ihre
Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin
Tempelhof-Schöneberg
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