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Ländliche Vergangenheit

1908 wurde die letzte Lankwitzer Mühle stillgelegt

Foto: Peter Albanese / unsplash.com
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Erschienen in Lichterfelde Ost Journal Februar/März 2023

Wer durch Alt-Lankwitz streift, wird noch an die dörfliche Zeit erinnert. Doch daran, dass das Dorf Lankwitz einst Windmühlen hatte, weist bis auf einen Straßennamen nichts mehr hin. Auf alten Karten ist eine Mühle an dem Mariendorfer Weg verzeichnet. Heute gibt es diese Straßenbezeichnung in Lankwitz nicht mehr, der frühere Weg gehört jetzt zur Straße Alt-Lankwitz. Hier wurde 1714 eine Mühle in Betrieb genommen, die im Jahr 1866 einem Brand zum Opfer fiel. Doch sie war nicht die erste Mühle im Ort. Bereits im Landreiterbericht aus dem Jahr 1652 wird eine Lankwitzer Mühle erwähnt. Der Standort ist allerdings nicht bekannt.

Die letzte Windmühle in Lankwitz stand in der Mühlenstraße/Ecke Kameradenweg. Sie war von 1900 bis 1908 in Betrieb. Die Konkurrenz durch maschinell betriebene Mühlen war zu groß, eine Windmühle rentierte sich nicht mehr. Möglicherweise bremste die immer mehr voranschreitende Bebauung den Lankwitzer Wind aus? Vermutlich war auch das Grundstück im wachsenden Lankwitz zu wertvoll, um eine nicht mehr genutzte Mühle darauf stehen zu lassen. Sie wurde im Jahr 1915 abgerissen. An der Gallwitzallee, unweit vom Maria-Rimkus-Haus liegen noch drei Mühlsteine. Sie sind allerdings keine Zeugen der Lankwitzer Vergangenheit, sondern hatten in der Mühle im benachbarten Lichterfelde das Korn zu Mehl gemahlen.

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