Erschienen in Dahlem & Grunewald Journal April/Mai 2023
Was lange währt… Vor fast 10 Jahren, im Jahr 2014 erwarb die Wohnkompanie die Liegenschaft zwischen Forckenbeck- und Mecklenburgischer Straße von dem Möbelhauschef Kurt Krieger. Sein an dieser Stelle geplantes Möbelhaus war nicht genehmigt worden. Krieger hatte das Areal mit der Zigarettenfabrik, die seit 1959 hier stand, im Jahr 2012 erworben.
Im Februar fand auf dem nun geräumten Gelände der erste Spatenstich statt. Lediglich ein Bürohaus erinnert noch an die alte Zigarettenfabrik. Es soll aber bald Gesellschaft bekommen, denn die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für 2025 geplant. Dann sollen die ersten beiden Neubauten stehen. In dem neu entstehenden Quartier liegt ein großes Augenmerk auf der Umwelt. Photovoltaikanlagen sollen für Energie sorgen, aber auch Dachgärten für die Zucht von Obst und Gemüse werden angelegt.
Aus der Vogelperspektive erinnert das Projekt an alte Berliner Gewerbehöfe. Tatsächlich richtet sich die Wohnkompanie mit ihrem Angebot an mittelständische Unternehmen. Es wird sowohl Büros als auch Gewerbeflächen für Handwerk und Dienstleistung geben. Einzig das Wohnen fehlt. In der „guten alten Zeit“ wurde oft nahe der Arbeitsstätte gewohnt. Doch mit S- und U-Bahn ist „Go West“ zumindest gut an den öffentlichen Nahverkehr angebunden. Autos soll es auf dem Gelände nur in der Tiefgarage geben, in der auch Fahrradabstellplätze geplant sind. Auch die E-Mobilität wird mit Ladestationen berücksichtigt.
Mit „Go West“ könnte ein neues Zentrum in Schmargendorf entstehen. Denn neben Büros und Gewerbe gehören auch Kino, Theater, Restaurants, ein öffentlicher Stadtplatz, Geschäfte sowie ein Wochenmarkt zu den Zukunftsplänen in dem Projekt. Das gesamte Areal soll voraussichtlich 2027 fertig bebaut sein.
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