Erschienen in Wannsee Journal April/Mai 2023
1996 gründeten der Evangelische Diakonieverein Zehlendorf und die Evangelisch-Freikirchliche Diakoniegemeinschaft Bethel das Bethel Hospiz Van-Delden als ambulantes Hospiz im Südwesten Berlins. Aus dieser Kooperation zwischen einem evangelisch-landeskirchlichen und einem baptistischen Träger entstand das erste ökumenische Hospiz Deutschlands. Vor 20 Jahren, im Januar 2003, wurde auf dem Gelände des Immanuel Krankenhauses Berlin an der Königstraße 62 B in Berlin-Wannsee das stationäre Hospiz mit 14 Plätzen eröffnet. Das Hospiz bekam den Namen Diakonie Hospiz Wannsee. Träger waren nun der Evangelische Diakonieverein Zehlendorf und die heutige Immanuel Albertinen Diakonie. Vor 20 Jahren – am 13. Januar 2003 nahm das Diakonie Hospiz Wannsee seinen ersten Gast stationär auf.
Im stationären Hospiz sind jährlich rund 135 schwer kranke und sterbende Menschen zu Gast. Sie erhalten fachliche palliative sowie psychosoziale und spirituelle Begleitung. Im ambulanten Hospiz unterstützen ehrenamtliche Sterbebegleiterinnen und Sterbebegleiter jedes Jahr rund 500 Menschen am Ende ihres Lebens.
Mit ihrem ganzheitlichen Angebot will die Hospizarbeit Menschen ein Leben bis zuletzt in Würde ermöglichen. Neben der medizinischen Versorgung gibt es Seelsorge und viele weitere Angebote im Diakonie Hospiz Wannsee. Dazu gehören jahreszeitliche Feste und Konzerte, ein Tierbesuchsdienst, Kunsttherapie und ayurvedische Behandlungen. Das Hospiz ermöglicht in Zusammenarbeit mit verschiedenen Kooperationspartnern auch Ausflüge mit einer Rikscha und erfüllt letzte Wünsche. Die Trauerbegleitung der An- und Zugehörigen ist ein weiteres zentrales Anliegen. Für diese Angebote ist das Hospiz auf Spenden angewiesen. Denn die Kostenträger erstatten nur 95 Prozent der Kosten. Fünf Prozent ihres Haushalts müssen Hospize über Spenden bestreiten.
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH 2023