Gazette Verbrauchermagazin

Arno Fischer: Eine Reise

Fotoausstellung im Haus am Kleistpark

Arno Fischer, „Abflug/Ankunft Berlin-Schönefeld, Sibylle 1/68“, 1967. Foto: Arno Fischer. Estate. Courtesy of LOOCK Galerie, Berlin.
Arno Fischer, „Abflug/Ankunft Berlin-Schönefeld, Sibylle 1/68“, 1967. Foto: Arno Fischer. Estate. Courtesy of LOOCK Galerie, Berlin.
Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Juli 2023
Anzeige
ATALA GmbH & Co.FleischereiRechtsanwältin

Arno Fischer (1927 – 2011) gilt als einer der wichtigsten deutschen Fotografen des 20. Jahrhunderts. Die Ausstellung Arno Fischer: Eine Reise bietet mit über hundert Schwarzweiß- und Farbfotografien, die zwischen den 1950er- und 2000er-Jahren aufgenommen wurden, einen Einblick in Fischers fotografisches Werk und die verschiedenen Rollen, die er während seiner Karriere spielte – Fotograf, Vermittler und Lehrer. Sie hebt somit den wichtigen Platz hervor, den Fischer in der Geschichte der deutschen Fotografie einnimmt.

Von Osteuropa in die USA

Der Künstler arbeitete im Laufe seines Lebens in verschiedenen fotografischen Genres: Er fotografierte Alltagsszenen im Ostblock, Äquatorialguinea, Indien, den Vereinigten Staaten wie Mode an jungen Modellen auf den Straßen osteuropäischer Städte. Indem er seine durch die Straßenfotografie geprägte Bildsprache auf die Modefotografie übertrug, gehörte er zu denen, die das Mode-Magazin Sibylle maßgeblich revolutionierten und das Frauenbild der 60er in der DDR entscheidend prägten.

Hochschullehrer und Mentor

Wenn er nicht fotografierte und reiste, nutzte Fischer die Zeit, um sich mit gleichgesinnten Fotografinnen und Fotografen auszutauschen. Zwischen 1969 und 1981 war er in der Gruppe DIREKT aktiv, die gemeinsam Ausstellungen realisierte und deren Bilder die ostdeutschen Illustrierten veränderten. Als Hochschullehrer war Fischer Mentor derer, die die letzte Generation ostdeutscher Fotografinnen und Fotografen werden sollten. In den letzten 30 Jahren seines Lebens experimentierte Fischer mit der Polaroidkamera in und um seinen Landschaftsgarten in Margaretenhof.

Die Ausstellung ist bis zum 13. August zu sehen im Haus am Kleistpark, Grunewaldstraße 6–7, 10823 Berlin. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen unter www.hausamkleistpark.de

Titelbild

© Gazette Verbrauchermagazin GmbH 2023