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Wort der Bezirksbürgermeisterin

Steglitz-Zehlendorf Juli 2024

Einweihung des neugestalteten Saaleckplatzes in Lichterfelde am 7. Juni. Foto: BA SZ
Einweihung des neugestalteten Saaleckplatzes in Lichterfelde am 7. Juni. Foto: BA SZ
Erschienen in Gazette Steglitz und Zehlendorf Juli 2024
Maren Schellenberg
Maren Schellenberg. Foto: Uwe Steinert

Liebe Leserinnen und Leser,

wir haben uns langsam daran gewöhnt, dass auch in unseren Breiten die Sommer immer heißer und trockener werden. Der Klimawandel betrifft uns alle, deshalb muss sich der Bezirk der Aufgabe stellen, dessen Folgen abzumildern und dafür zu sorgen, dass sich die Bürgerinnen und Bürger am Sommer erfreuen können. Hitzeperioden machen vor allem älteren, chronisch kranken, pflegebedürftigen und obdachlosen Menschen zu schaffen. Hinzu kommen Schwangere und Familien mit kleinen Kindern. In Steglitz-Zehlendorf haben wir das Glück, sehr viele Grün- und Wasserflächen zu haben, die im Gegensatz zu versiegelten Flächen Hitze sehr viel besser regulieren können.

Damit Sie alle gut und entspannt durch den Sommer kommen, hat das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf eine Reihe nützlicher „Tipps bei Sommerhitze“ veröffentlicht, etwa körperliche Anstrengungen im Freien auf die frühen Morgenstunden zu verschieben, oder auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Die komplette Tipp-Liste der „Qualitätsentwicklung, Planung und Koordination im öffentlichen Gesundheitsdienst“, sowie die aktuelle Fassung des bezirklichen Hitzeschutzplans finden Sie hier: www.berlin.de/ba-steglitz-zehlendorf/politik-und-verwaltung/service-und-organisationseinheiten/qualitaetsentwicklung-planung-und-koordination-im-oeffentlichen-gesundheitsdienst/artikel.1226191.php. Steglitz-Zehlendorf zählt zu den ersten Bezirken überhaupt, die einen solchen Hitzeschutzplan aufgelegt haben. Die Vorbereitungsarbeiten für eine Neuauflage 2025 sind im vollen Gange.

Auf einer interaktiven Hitzekarte können hitzegeplagte Menschen die besten Anlaufstellen für kühle Großstadtoasen ausfindig machen. Im Hitzeschutz-Jargon heißen sie „Kühle Räume“ oder „Kühle Orte“. Als gutes Beispiel eines solchen Rückzugsraums hat sich die evangelische Dreifaltigkeitskirche in Lankwitz bewährt: An Tagen mit Hitzewarnstufe ist die Kirche zwischen 14 und 18 Uhr barrierefrei zugänglich, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer versorgen die Gäste mit Wasser. Zahlreiche Geschäfte und soziale Einrichtungen bieten während ihrer regulären Öffnungszeiten kostenfreien Zugang zu Trinkwasser, sogenannte „Refill-Stationen“, an. An vielen Standorten laden die charakteristischen blauen Trinkbrunnen der Berliner Wasserbetriebe zum schnellen Durstlöschen ein. Sie werden regelmäßig gereinigt und bürgen für beste Wasserqualität. Um weitere kühle Orte überall in der Stadt zu entdecken, navigieren Sie bequem durch die „Erfrischungskarte“: erfrischungskarte.odis-berlin.de.

Neugestaltung des Saaleckplatzes

Der Gedanke der Klimaresilienz hat das Grünflächenamt auch bei der Neugestaltung des in Lichterfelde gelegenen Saaleckplatzes geleitet. Es geht darum, bei der Bepflanzung öffentlicher Grünflächen und Parks möglichst hitzebeständige Pflanzenarten zu wählen. Durch intelligente Bepflanzung und die Verwendung von wasserspeicherndem Kies wird die Widerstandsfähigkeit des Ökosystems gestärkt. Einem externen Landschaftsarchitekturbüro ist es gelungen, den Platz in den historischen Kontext des Carstenn’schen Stadtgrundrisses mit seiner einzigartigen Villenkolonie einzubetten. Stark in die Planungen eingebunden waren die Anwohnerinnen und Anwohner, die im Rahmen eines Beteiligungsverfahrens ihre eigenen Ideen und Vorschläge einbringen konnten. Seit seiner offiziellen Einweihung am 7. Juni gehört der Platz nun wieder ganz den Bürgerinnen und Bürgern. Sie können unter hochgewachsenen Linden flanieren, sich an Blühwiesen, Staudenbeeten und einer Vielzahl insekten- und vogelfreundlicher Gehölze erfreuen. Die Verbindungswege sind hell und freundlich, seniorengerechte Bänke laden zum Verweilen und zur Begegnung ein. Für Menschen aus der Nachbarschaft hat der Platz eine ganz neue Aufenthaltsqualität gewonnen.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie den Sommer auch dann genießen können, wenn das Thermometer mal wieder kräftig ansteigt. Sie wissen ja: Das kühle Nass von Schlachtensee, Krummer Lanke und Wannsee ist nicht weit!

Ihre
Maren Schellenberg
Bezirksbürgermeisterin

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