Kultur in Wannsee
Verdienstkreuz für Wolfgang Immenhausen
Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal August/September 2024
Eine besondere Auszeichnung für den „Vater“ von Mutter Fourage: Am 27. Juni bekam Wolfgang Immenhausen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland überreicht. Der Schauspieler, Galerist und Kunstexperte Wolfgang Immenhausen ist der Enkel des Futterhändlers Otto Hönicke, der 1900 die Fouragenhandlung in der Chausseestraße gründete. Von hier aus wurden Futtermittel an die Kunden in Wannsee, Babelsberg, Sacrow, Kladow und Umgebung geliefert. Wolfgang Immenhausen gründete 1977 auf dem Hof in der Chausseestraße zunächst einen Handel für ökologischen Futter- und Gartenbedarf. Daraus entwickelten sich das Ensemble mit Naturkostgeschäft, Café, Gärtnerei, Galerie und der Kulturscheune als Veranstaltungsort.
Das Verdienstkreuz wurde vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner überreicht, der Wolfgang Immenhausen würdigte: „Der Berliner und Wannseer Wolfgang Immenhausen hat in seinem Leben bewiesen, dass zivilgesellschaftliches Engagement auch im kulturellen Leben unserer Stadt Wegweisendes bewirken kann. Wir verdanken ihm und der von ihm mitgegründeten Max-Liebermann-Gesellschaft das großartige Museum im Sommerhaus des Berliner Malers draußen am Wannsee. Einzigartig an diesem Kulturort ist das Engagement unzähliger Menschen, die dort ehrenamtlich tätig sind und zur ganz besonderen Atmosphäre des Ortes beitragen. Es ist Wolfgang Immenhausen auch zu verdanken, dass sich der Verein für Kultur und Geschichte Wannsee e. V. aufmachte, im Umfeld der Villa der Wannseekonferenz frühere jüdische Nachbarn zu suchen, die Opfer der dort verhandelten nationalsozialistischen Verbrechen geworden waren. Auch dabei fand Immenhausen Unterstützung und Hilfe der Wannseer Nachbarschaft und stärkte so das zivilgesellschaftliche Engagement in Berlin. Mit seinen Wannsee-Büchern hat Immenhausen wesentlich zur Bildung einer ganz besonderen Identität dieses Zehlendorfer Ortsteils beigetragen, der weit über Berlin hinaus Aufmerksamkeit erfährt. Ich gratuliere Wolfgang Immenhausen herzlich zu seiner hohen Ehrung.“
Konzerte und mehr in der Kulturscheune bei Mutter Fourage
Am Freitag, den 30. August heißt es „Ich hätt‘ getanzt heut‘ Nacht“ Chanson-Nette, Henry Nandzik und das Trio Scho begeben sich auf einen Streifzug durch die Werke des Berliner Poeten Robert Gilbert. Das Publikum kann sich auf Evergreens, Chansons und Gedichte freuen. Die Veranstaltung beginnt um 19.30 Uhr, Karten kosten zwischen 20 und 25 Euro.
Die Geschwister Marianne Boettcher an der Violine und Ursula Trede-Boettcher am Klavier geben ein Konzert zu Ehren von Wolfgang Boettcher, ihrem Bruder. Präsentiert werden Werke von Mozart, Grieg, Fanny Mendelssohn-Hensel und weiteren bekannten Komponisten. Sonntag, 1. September von 18 bis 20 Uhr. Eintritt 15 bis 20 Euro.
Spaß für Eltern und Kinder: Am Donnerstag, den 5. September bieten Coq au vin einen abwechslungsreichen Nachmittag. In ihrem Stück, dass sich um zwei Engel dreht, die unverhofft eine Bruchlandung auf der Erde machen, präsentieren sie Theater, Artistik und viel Spaß. Das Stück wird von 16 bis 17 Uhr gezeigt, die Karten kosten 10 bis 15 Euro.
Der Gitarrist und Komponist Frank Zenker ist am Freitag, den 6. September von 19.30 bis 21 Uhr zu Gast. Unter dem Motto „Wellentanz“ wird sein Gitarrenspiel mit Live-Loopings zu orchestral-pulsierenden Klanglandschaften vervielfältigt. Die Karten kosten von 15 bis 20 Euro.
Weitere Informationen zur Anfahrt sowie diesen und vielen anderen Veranstaltungen in der Kulturscheune Mutter Fourage finden Sie unter www.mutterfourage.de/kulturscheune