Gazette Verbrauchermagazin

Orte der Begegnung im Bezirk

Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf diskutiert

Nachbarschaftszentrum Leonie in der Leonorenstraße.
Nachbarschaftszentrum Leonie in der Leonorenstraße.
Erschienen in Gazette Steglitz und Zehlendorf Oktober 2024
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Es existieren zahlreiche Plätze, Parks, Erholungsflächen, Kultureinrichtungen, Grünanlagen, Sportanlagen, Zentren, Subzentren sowie weitere vielfältige Einrichtungen in Steglitz-Zehlendorf, an denen sich Bürgerinnen und Bürger begegnen können. Die Interessen der Menschen sind dabei höchst unterschiedlich. Nachfolgend stellen die Fraktionen und die fraktionslosen Bezirksverordneten in der Bezirksverordnetenversammlung Steglitz-Zehlendorf ihre Sicht zu diesem Thema dar.

René Rögner-Francke, Bezirksverordnetenvorsteher

CDU-Fraktion

Steglitz-Zehlendorf ist der lebens- und liebenswerteste Bezirk Berlins. Mit seinen grünen Oasen wie dem Grunewald und dem Botanischen Garten bietet unser Bezirk einen unvergleichlichen Wohnkomfort. Die hohe Lebensqualität in unserem Stadtteil spiegelt sich in der harmonischen Mischung aus urbanem Flair und naturnaher Idylle wider. Besonders geschätzt werden die Begegnungsorte wie die Schloßstraße mit ihren vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten und gemütlichen Cafés oder das landschaftlich-kulturelle Zentrum am Wannsee. Hier treffen sich Nachbarn, Freunde und Familien, um die Angebote des Bezirks zu genießen. Unsere CDU-Politik hat maßgeblich dazu beigetragen, Steglitz-Zehlendorf zu einem Vorzeigebeispiel für Funktionalität und Lebensqualität zu machen. Mit durchdachten Projekten und einer engagierten Stadtplanung wurde unser Bezirk von uns weiterentwickelt und zukunftssicher gemacht. Genießen Sie die Vorzüge unseres Bezirks und erleben Sie selbst, wie lebenswert Steglitz-Zehlendorf ist, bevor die GRÜNEN auch diesen – noch funktionierenden – Teil Berlins in seiner Lebensqualität zerstören.

Torsten Hippe

B‘90/Grünen-Fraktion

Kleine Plätze sind Orte der Ruhe, der Beschaulichkeit, Orte zum Verweilen, Orte zum Plaudern. Sie werden vorwiegend von Menschen besucht, die in der nahen Umgebung wohnen. Es gibt Sitzgelegenheiten zum Verweilen, Bäume die Schatten spenden, und Pflanzen, die die wechselnden Jahreszeiten sichtbar machen: Ein zartes Erwachen im Frühling, üppiges Wachsen und Blühen im Sommer. Buntes im Herbst und das In-sich-Zurückziehen im Winter. Kleine Plätze beleben Quartiere und führen sie näher an die Natur, durch Entsiegelung oder Bepflanzung. Ein Beispiel: An der Ecke Schützenstraße / Leydenallee findet sich heute ein kleiner Platz, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Durch die Pflanzenspende unserer Abgeordneten Tonka Wojahn und dem aktivem Einsatz etlicher Helfer*innen konnte ein Beet bepflanzt und Paletten aufgestellt werden. Ein wichtiger Akteur und Mitstreiter bei dieser Aufgabe ist übrigens der Verein www.kleine-plaetze.de, dessen Gründer Eberhard Brockmann leider kürzlich verstorben ist. In Zusammenarbeit mit den Nachbarschaften und dem Bezirksamt entstehen so Plätze zum Verweilen und Genießen.

Marianne Wagner

FDP-Fraktion

Das Wort Begegnung steht für gemeinsames Erleben. Mir haben die Paralympischen Spiele wieder einmal gezeigt, dass dieses soziale Miteinander unendliche Freude freisetzen und zu unerwarteten Erfolgen führen kann. Orte der Begegnung sind vielfältig wie wir Menschen. Wir Freie Demokraten setzen uns daher für Räume ein, die diese Vielfältigkeit fördern. So haben wir beispielsweise den Behinderten-Sportverein-Steglitz e. V. in seinem Anliegen unterstützt, es Menschen, die im Rollstuhl sitzen und Basketball spielen, zu ermöglichen, ihren Trainingsrollstuhl in der Sporthalle unterbringen zu können. Für Menschen im Rollstuhl gehört dieses spezielle Gerät zu ihrer unverzichtbaren Trainingsausrüstung. Doch noch viel zu oft werden diese Bedürfnisse bei den Planungen vergessen und Hürden entstehen. Dabei wird übersehen, dass solche Vereine auch Gruppen für Rehabilitationssport und Schlaganfall-Patienten anbieten. Das könnte jeder von uns einmal nötig haben: ob von Geburt an, durch Krankheit, Unfall oder Alter. Auch abseits vom sportlichen Leistungsgedanken, sollte jeder bei uns im Bezirk mit Bewegung gemeinschaftliches erleben können.

Mathia Specht-Habbel

AfD 

Begegnen uns Orte nicht immer öfter, die uns fremdgeworden sind? Wenn sich die S-Bahnhöfe in Steglitz und Zehlendorf zu angesagten Drogenmärkten entwickeln? Der Bahnhof zum Tatort wird, statt die Züge pünktlichen fahren und sauber sind. Wenn es Schultoiletten als Ekel-Klos in die B.Z. schaffen, weil es zum Himmel stinkt und Eltern in ihrer Freizeit die Klassenzimmer ihrer Kinder selbst streichen dürfen, damit es doch irgendwie schön aussieht? Wenn die Angst vor dem Schulweg und der Hofpause schlaflose Nächte bringt? Wenn Du Dir für Dein hart erarbeitetes Geld trotzdem keine Wohnung leisten kannst? Doch im feinsten Dahlem Unterkünfte erstellt werden, die aber nicht für Dich sind. Wenn Du Zeuge eines Überfalls im Supermarkt wirst und es eine Ewigkeit dauert, bis die Polizei kommt? Wenn alte Leute zu Hause von Banden überfallen werden? Wenn in Wannsee bald Großwindanlagen stehen werden, obwohl die Standorte ineffizient sind und die AVUS dreispurig ausgebaut werden soll? Aber die Schloßstraße künstlich verengt wird, um einen Stau für Autos, Busse, Taxen und Rettungswagen zu produzieren. Dann muss sich etwas ändern – Deine AfD!

Peer Döhnert

Die Linke 

Bei Gesprächen und Aktivitäten mit anderen Menschen können neue Sichtweisen und Zusammenhalt entstehen sowie die kulturelle Vielfalt und Lebensqualität gesteigert werden. Deswegen ist es für Die Linke enorm wichtig, dass es flächendeckend nicht-kommerzielle Orte der Begegnung in Steglitz-Zehlendorf gibt. Beispielsweise Jugendfreizeiteinrichtungen und Stadtteilzentren leisten hier bereits hervorragende Arbeit. Allerdings müssen diese Orte und die dort tätigen Mitarbeiter*innen auch ausreichend ausfinanziert werden. Das ist heute in der Regel nicht der Fall und zusätzlich legen einige Parteien mit ihrem Festhalten an der Schuldenbremse und dem ständigen Geraune vom „aufgeblasenen Sozialstaat“ noch weiter die Axt an. Auch Parkanlagen, Stadtplätze und Orte für den ungebundenen Sport werden zunehmend kaputtgespart. Zugleich gibt es leider auch bei uns im Bezirk Bereiche, in denen sich Menschen zum Beispiel aufgrund ihres Geschlechts, ihrer Hautfarbe, sexuellen Neigung oder Weltanschauung nicht zu jeder Tageszeit angstfrei bewegen können. Auch hier liegt ein wichtiges Aufgabenfeld für die die politischen Entscheidungsträger*innen.

Dennis Egginger-Gonzalez

Titelbild

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