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Kiezstraße mit buntem Ambiente

Am 21. und 22. Juni wird das Motzstraßenfest gefeiert

Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Juli 2018
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Die Anfänge der Motzstraße in Schöneberg liegen in der Gründerzeit. Die um 1870 angelegte Straße „Nummer 8“ war Teil des Hobrechtplans, mit dem die Bebauung Berlins und der umgebenden Gemeinden geregelt wurde. Die Schöneberger Stadtväter benannten sie nach dem preußischen Finanzminister Friedrich Christian Adolf von Motz.

Heute ist die zwischen Wilmersdorf und Schöneberg verlaufende Straße in weiten Teilen eine ruhige Wohnstraße, ergänzt durch Einzelhandelsgeschäfte und Restaurants. Besonders erwähnenswert ist das Haus in der Motzstraße 22, das zwischen 1997 und 1899 erbaut wurde. Das Gebäude im Jugendstil zählt ebenso wie die Häuser Motzstraße 58 und 61 zu den Baudenkmälern.

Das Bild der Wohnstraße ändert sich ab der Kreuzung Martin-Luther-Straße erheblich. Zahlreiche Lokale, Bars, Nachtclubs und Geschäfte dominieren hier das Bild. Und das hat Tradition – schon in den 1920er-Jahren war die Motzstraße in der schwul-lesbischen Szene ein fester Bestandteil des Nachtlebens. Kein Wunder, dass das hier alljährlich stattfindende Motzstraßenfest ein voller Erfolg ist.

Schwul-lesbisches Stadtfest

Das schwul-lesbische Stadtfest trägt zwar den Titel „Motzstraßenfest“, gefeiert wird jedoch sowohl in der Motzstraße als auch rund um den Nollendorfplatz, auch in der Eisenacher-, Fugger- und Kalckreuthstraße. In diesem Jahr steht es unter dem Motto „Gleiche Rechte für Ungleiche – weltweit“.

Auf mehreren Bühnen wird ein buntes Programm geboten. Die Besucher können sich auf Comedy, Musik und Tanz freuen. Viele Stände mit Snacks und Drinks, aber auch solche mit Informationen von über 100 Projekten, Vereinen und Organisationen komplettieren das gigantische Freiluftvergnügen und machen es zum größten Schaufenster der Community.

Auf fünf Bühnen wird ein buntes Programm geboten: „98.8 KISS FM“ ist dabei, die Connection-Bühne bietet House und Techno. Auf der „FrauenLesbenTrans*Bühne“ und der Bühne „Queere Medien“ wird schwul-lesbische Kleinkunst präsentiert. Der Höhepunkt ist die Promi-Talkshow „Das wilde Sofa“ auf der Stadtfestbühne, die an der Eisenacher-/Ecke Fuggerstraße steht. Hier stellen sich Gäste aus Politik und Kultur den Fragen von Gerhard Hoffmann und seinen Assistentinnen Tilly Creutzfeldt-Jakob und Giselle d’Apricôt. Das Stadtfest, das vom Regenbogenfonds e. V. bereits zum 26. Mal veranstaltet wird, findet am 21. und 22. Juli jeweils ab 11 Uhr statt. Das genaue Programm und der Lageplan sind unter www.stadtfest.berlin veröffentlicht.

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