Barbarossaplatz: Umbau beschlossen
Verkehr und Barrierefreiheit im Fokus
Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau November 2024
Der Umbau des Barbarossaplatzes nimmt konkrete Formen an. Die Bezirksverordnetenversammlung (BVV) hat sich in ihrer letzten Sitzung für die Variante 1 des geplanten Umbaus ausgesprochen, wobei auf Initiative der SPD- und CDU-Fraktionen noch einige Anpassungen vorgenommen wurden. Ziel der Neugestaltung ist es, die Barrierefreiheit zu verbessern und die Durchfahrtsmöglichkeiten für Rettungskräfte stärker zu berücksichtigen.
BVV stimmt für Variante 1
Variante 1 sieht vor, die Fahrbahnbreite des Barbarossaplatzes zu reduzieren, um mehr Freiflächen für die Öffentlichkeit zu schaffen. Trotzdem bleibt ausreichend Raum für Begegnungsverkehr bestehen, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen. Eine der wesentlichen Änderungen ist die Sperrung der östlichen Verkehrsfläche vor der Schule, wo ein Wendehammer eingerichtet wird. Dadurch wird der östliche Teil des Platzes verkehrsfrei gestaltet und eine direkte Verbindung zwischen der Schule und der grünen Platzmitte ermöglicht.
Im südlichen Bereich des Platzes wird der Durchgangsverkehr ebenfalls gesperrt, was eine direkte Anbindung an den benachbarten Alice-Salomon-Park ermöglicht. Die befestigten Flächen bleiben jedoch für den Rad- und Fußverkehr sowie für die Durchfahrt von Feuerwehr, Polizei und Versorgungsträgern nutzbar. Diese Befahrbarkeit wird durch umklappbare Poller sichergestellt.
Anpassungen auf Antrag von SPD und CDU
Auf Grundlage eines Änderungsantrags der SPD- und CDU-Fraktionen wurden mehrere Anpassungen an der ursprünglichen Planung vorgenommen, um den Bedürfnissen aller Verkehrsteilnehmer gerecht zu werden. So bleibt der fließende Verkehr auf der Eisenacher Straße in beiden Richtungen erhalten, und auf den ursprünglich vorgesehenen Modalfilter wird verzichtet. Der geplante Radweg wird ausschließlich auf den Bereich des Barbarossaplatzes begrenzt und nicht auf die Eisenacher Straße ausgeweitet.
Darüber hinaus soll der Verlust an Pkw-Stellplätzen im Umfeld des Barbarossaplatzes so gering wie möglich gehalten werden. Diese Maßnahme soll dazu beitragen, die Auswirkungen des Umbaus auf bestehende Verkehrs- und Lieferwege zu minimieren.
Kompromissbereitschaft gefordert
Annette Hertlein, Sprecherin für Verkehr von der SPD, betonte die Notwendigkeit einer sorgfältigen und detaillierten Planung des Vorhabens: „Die aktuellen Anpassungen, die wir in diesem Antrag formuliert haben, sollen sicherstellen, dass sich sowohl die Maßnahmen, die der Verkehrsausschuss als sinnvoll erachtet als auch die Inhalte, die durch die Bevölkerung an uns herangetragen wurden, in der Umsetzung des geplanten Vorhabens wiederfinden.“ Hertlein hob hervor, dass ein solch umfangreiches Projekt die Kompromissbereitschaft aller Beteiligten erfordert, um den verschiedenen Anforderungen gerecht zu werden.
Weitere Schritte
Mit der Entscheidung für Variante 1 und den beschlossenen Anpassungen wird der Fokus nun auf die detaillierte Planung und Umsetzung des Umbaus des Barbarossaplatzes gelegt. Ziel ist es, den Platz zu einem attraktiveren und funktionaleren Ort für die Bewohner und Besucher von Schöneberg zu gestalten, der die Bedürfnisse von Fußgängern, Radfahrern und Rettungskräften gleichermaßen berücksichtigt.