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Wandbild Schloss Pfaueninsel

Wettbewerb mit vier prämierten Entwürfen abgeschlossen

Der Siegerentwurf vom Street-Art-Duo Julia Heinisch und Frederic Sontag. Foto: Julia Heinisch & Frederic Sontag
Der Siegerentwurf vom Street-Art-Duo Julia Heinisch und Frederic Sontag. Foto: Julia Heinisch & Frederic Sontag
Erschienen in Wannsee Journal Dezember/Januar 2024

Das Schloss auf der Pfaueninsel wird seit 2020 saniert. Nach dem Abschluss der Arbeiten soll es im Mai 2025 wieder für den Besuchsverkehr geöffnet werden. Schwerpunkt der Baumaßnahmen war – wie bereits mehrfach in der Vergangenheit – der Austausch der von Anfang an nur bedingt wetterdichten Holzverschalung der Fachwerk-Außenwände. Die letzte, in den 1970er-Jahren durchgeführte Gesamtsanierung wurde dabei als eine besondere Leistung der West-Berliner Denkmalpflege respektiert. Das überkommene äußere Erscheinungsbild wurde deshalb möglichst weitgehend erhalten bzw. adäquat wiederhergestellt. Dies galt auch für den Umgang mit dem 1974/75 von dem Berliner Künstler Thomas Harndt ausgeführten Wandbild an der Südwestfassade des Schlosses, das wegen seines schlechten Erhaltungszustandes fachgerecht eingelagert werden musste.

Illusionsmalerei in der Bogennische

Bereits zur Erbauungszeit gab es ein Wandbild in der Bogennische an der Hauptansichtsseite des Schlosses. Es wurde von dem Architektur-, Landschafts- und Dekorationsmaler Peter Ludwig Burnat (1762-1817) geschaffen. Zeichnungen, Gemälde und Druckgrafiken des frühen 19. Jahrhunderts überliefern einen Ausblick durch einen gemauerten Rundbogen mit hochgezogenem Fallgitter in eine parkartige Landschaft. Auf diese erste Fassung bezog sich später auch das Wandbild der 1970er-Jahre.

Das neue Wandbild wird in der Bogennische an der Front des Schlosses angebracht.
Das neue Wandbild wird in der Bogennische an der Front des Schlosses angebracht.

Die aktuell in der Bogennische vorhandene Leerstelle wird nun wieder geschlossen. Dabei soll das Wandbild von Thomas Harndt nicht kopiert, sondern – genau wie in den 1970er-Jahren – als zeitgenössische Interpretation erneuert werden. Unter Berücksichtigung der ursprünglichen Gestaltungsidee soll dabei eine Illusionsmalerei entstehen, die durch einen gemalten Torbogen hindurch nicht etwa den Blick in einen Innenraum, sondern den Ausblick in eine Landschaft vortäuscht.

Den ersten Preis vergab die Jury an das Street-Art-Duo Julia Heinisch und Frederic Sontag aus Linz und Ludwigsburg. Alle vier prämierten Entwürfe sind online unter www.spsg.de/wettbewerb-pfaueninsel online zu sehen.

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