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130 Jahre Marienschwestern in Berlin

Katholische Ordensgemeinschaft zog von Mitte nach Lankwitz

Sr. M. Sibylla Kołtan überreicht Sr. M. Cordula Klafki ein  „Licht der Hoffnung“.
Sr. M. Sibylla Kołtan überreicht Sr. M. Cordula Klafki ein „Licht der Hoffnung“.
Erschienen in Lankwitz Journal August/September 2018

Mit einem feierlichen Dankgottesdienst und einem Grillfest für die Mitarbeiter ihrer Einrichtungen haben die Marienschwestern das 130-jährige Wirken ihrer Kongregation in Berlin gefeiert. Die katholische Ordensgemeinschaft ist bereits seit 1888 in Berlin aktiv und betreibt neben dem St. Marien-Krankenhaus in Lankwitz Pflegeeinrichtungen in Kreuzberg, Karlshorst und Luckenwalde.

Beim Festtag im Kloster St. Augustinus in Lankwitz kamen Erzbischof Dr. Heiner Koch und Marienschwestern der Deutschen und Polnischen Provinzen mit Mitarbeitern aus Krankenhaus und Pflegeeinrichtungen zusammen, um die langjährige Arbeit der Marienschwestern in Berlin zu würdigen. Sr. M. Sibylla Kołtan, Generaloberin der Kongregation der Marienschwestern, überreichte der Provinzoberin der Deutschen Provinz, Sr. M. Cordula Klafki, ein „Licht der Hoffnung“ als Symbol für die Aufgabe der Schwestern. „In der schwierigen und komplizierten Geschichte dieser Stadt waren unsere Schwestern immer bei den Bedürftigsten präsent“, sagte die Generaloberin in ihrer Rede. „Aber auch heute werden die Marienschwestern in Berlin genauso gebraucht wie in den letzten 130 Jahren – als Licht der Hoffnung für alle, denen es fehlt.“

Die Marienschwestern sind eine Kongregation, deren Ursprung im 19. Jahrhundert in Breslau im ehemaligen Schlesien (heute: Wroclaw in Polen) liegt. Ursprünglich als Verein zur Unterstützung junger Frauen in Not gegründet, begannen die Schwestern sich im Laufe der Kongregationsgeschichte auch in der Krankenpflege, der Seniorenbetreuung sowie der Arbeit mit Kindern und Menschen mit Behinderung zu engagieren. Die ersten Marienschwestern kamen 1888 nach Berlin, wo sie zunächst das St. Marienstift am Michaelkirchplatz einrichteten und ein Heim für Dienstboten führten. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eröffneten die Schwestern drei Krankenhäuser mit angeschlossenen Krankenpflegeschulen in Karlshorst, Kreuzberg und Lankwitz. Daneben betrieben sie unter anderem Kindergärten, Seniorenheime und Übernachtungsstellen der Bahnhofsmission. Von den 20 Filialen, die seit 1888 in Berlin durch die Schwestern eröffnet wurden, bestehen heute noch drei: Das Kloster St. Augustinus am St. Marien-Krankenhaus in Lankwitz sowie die Seniorenstifte St. Marien in Kreuzberg und St. Antonius in KarlshorSt. Insgesamt leben dort 40 Marienschwestern, die zum Teil noch seelsorgerisch in den Einrichtungen tätig sind.

Weltweit sind die Marienschwestern in sieben Ländern aktiv, so zum Beispiel in Tansania oder auf den Philippinen.

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