Gazette Verbrauchermagazin

Eine Baustelle und kein Ende?

Umbau des Alfred-Grenander-Platzes dauert viel länger als geplant

Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal August/September 2018
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Krumme Lanke Brillen GmbH

Die Baustelle vor dem U-Bahnhof Krumme Lanke schrumpft zwar zusehends und gibt den Blick auf den Alfred-Grenander-Platz frei, aber fertig ist sie noch immer nicht. Der Ursprungsplan sah den Beginn der Bauarbeiten für das Jahr 2016 vor. Der tatsächliche Start war erst im April 2017. Aber gerade das Ende der Bauarbeiten lässt auf sich warten, 5 Monate waren geplant, 15 sind es nun schon. Und das verantwortliche Bauunternehmen kann bis heute kein Fertigstellungsdatum nennen.

Unterbesetzte Baustelle

Die Verzögerung hat mehrere Gründe – einen erheblichen Anteil sieht Christian Zech, von der Krumme Lanke Interessengemeinschaft e. V. (KLIG), bei dem ausführenden Bauunternehmen. „Die Baustelle war von Anfang an deutlich unterbesetzt. Der Polier war wochenlang allein auf der Baustelle und oft bis spätabends im Einsatz.“ In den letzten Monaten sind auch nur täglich 3 – 5 Arbeiter am Werk. Viel zu wenig, bei 1.800 Quadratmetern Fläche. Auch den Bezirk sieht er in der Pflicht – nur bei etwa einem Viertel von 48 wöchentlichen Baubesprechungen war ein Sachbearbeiter des Bezirks anwesend. Und die Tatsache, dass Zech, als einer der Bauherren öfter auf der Baustelle war als die Architektin, verärgert den Initiator des Platzumbaus ebenfalls. Ein Novum für die Baufirma (die normalerweise nur für die Bezirksämter arbeitet) war offensichtlich, dass der private Bauherr Fehler sofort monierte und auf eine korrekte Ausführung bestand – denn schließlich soll der neu gestaltete Platz dem Bahnhof eine angemessene Umgebung sein und ein Aushängeschild für den Bezirk werden. „Positiv hingegen war der Schulterschluss der privaten Bauherren, zu denen neben der KLIG auch die Eigentümergemeinschaft der Gebäude am Platz gehören. Die Zusammenarbeit mit dem Bezirk gestaltete sich allerdings nicht immer unproblematisch,“ so Christian Zech.

Nacharbeiten stehen noch aus

Auch wenn das Grundkonzept größtenteils steht – die Nacharbeiten, die dem Platz erst das erwünschte Gesicht verleihen, müssen noch in Angriff genommen werden. Hierzu gehören die Holzsitzflächen der Bänke, die Bepflanzung unter dem Trompetenbaum, der Aufbau der Fahrradständer und der Mülleimer. Die Verzögerung der Fertigstellung ist besonders für die Geschäftsleute am Platz und an der Fischerhüttenstraße ärgerlich – allein „Krumme Lanke Brillen“ musste in den letzten 12 Monaten Umsatzeinbußen von ca. 120 000 Euro hinnehmen. Bei rechtzeitiger Fertigstellung wäre das noch nicht mal die Hälfte gewesen. Christian Zech jedenfalls ist froh, wenn der Platz endlich fertiggestellt wird. Und von Ehrenämtern hat der Optikermeister die Nase erstmal voll.

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