Erschienen in Gazette Charlottenburg August 2018
Zum Gedenken des 75. Jahrestages der Verkündung des Todesurteils im damaligen Reichskriegsgericht wurde Franz Jägerstätter am 6. Juli 2018 in einer Gedenkveranstaltung geehrt. Am Zaun an der Witzlebenstraße 1 vor dem ehemaligen Reichskriegsgericht wurde am 4.7.1997 eine Bronzetafel für den österreichischen katholischen Landwirt und Pazifisten Franz Jägerstätter enthüllt. Er wurde im Reichskriegsgericht am 6.7.1943 wegen Kriegsdienstverweigerung zum Tode verurteilt und am 9.8.1943 im Zuchthaus Brandenburg hingerichtet.
Die Tafel konnte erst nach einigen Auseinandersetzungen und nach der Aufhebung des Todesurteils durch das Berliner Landgericht angebracht werden.
Der in Deutschland wenig bekannte Franz Jägerstätter wurde 2007 auf Anregung seiner Heimatdiözese Linz von der katholischen Kirche selig gesprochen. In der amerikanischen Friedensbewegung ist er ein wichtiges Vorbild wie Martin Luther King und Mahatma Gandhi.
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