Gazette Verbrauchermagazin

Teezeremonie in Charlottenburg

Asiatische Kostbarkeiten im Keramik-Museum

Teedose (chaire), Chosen-Karatsu, Japan, Momoyama- bis frühe Edo-Zeit (16./17. Jahrhundert), Leihgabe aus Privatbesitz. Foto: Heinz-J. Theis
Teedose (chaire), Chosen-Karatsu, Japan, Momoyama- bis frühe Edo-Zeit (16./17. Jahrhundert), Leihgabe aus Privatbesitz. Foto: Heinz-J. Theis
Erschienen in Gazette Charlottenburg Mai 2017
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Die Schalen in den Vitrinen wirken fast unscheinbar – und doch stehen sie in einer uralten Tradition, die fasziniert. Von China aus breitete sich der Tee über den ganzen fernen Osten aus und gelangte im 9. Jahrhundert n. Chr. auch nach Japan. Dort wird überwiegend Grüner Tee getrunken, der deshalb auch als „Japanischer Tee“ bezeichnet wird. Wenn die Schalen und andere Gegenstände rund um den Tee, die in den Vitrinen zu sehen sind, Geschichten erzählen könnten, würden diese von den sanften Hängen der Teeplantagen, von Teepflückern und dem Wind über den Blättern handeln. Doch auch von der Teezeremonie, in Japan auch der Teeweg genannt. Dieses Ritual wird vor allem in Japan, China, aber auch in Tibet gepflegt. Die japanische Teezeremonie entspringt unterschiedlichen Schulen, jede davon hat ihre eigenen streng festgelegten Regeln. Die Gerätschaften sind die Behälter für das verwendete Teepulver, der Teebesen, der Bambuslöffel, der eiserne Wasserkessel, ein Behälter mit Frischwasser und ein Behälter für Brauchwasser. Jeder Gegenstand hat seinen bestimmten Platz und wird mit genau vorgeschriebenen Handgriffen benutzt. Im umfangreichen Rahmenprogramm der Ausstellung haben Sie die Möglichkeit, eine Teezeremonie mitzuerleben.

Im Keramik-Museum sind über 100 Objekte aus dem alten und neuen Japan zu sehen. Ergänzt wird die Ausstellung mit Keramik von Stephan Dunsbach, Martin Oskar Kramer und Thomas Riedinger aus Berlin, die den Teeweg praktizieren und mit ihren Arbeiten in der Tradition der in Japan hochgeschätzten Laien-Keramik stehen. Die Keramik-Tradition in Japan zählt zu den ältesten der Welt und begann im 12. Jahrhundert. Begleitend zur Ausstellung gibt es Führungen, Teezeremonien, Vorträge und Workshops. Alle Informationen finden Sie unter www.keramik-museum-berlin.de .

Die Ausstellung im Keramik-Museum Berlin, Schustehrusstraße 13, 10585 Berlin wird bis zum 7. August gezeigt. Öffnungszeiten sind montags, freitags, samstags und sonntags von 13 – 17 Uhr.

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