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KNAUER: Vom heimischen Küchentisch in die weite Welt

Vor 55 Jahren begann eine besondere Erfolgsgeschichte

Symbolische Scheckübergabe an Dr. Richard Jähnke (dritter v. rechts). Fotos Lorenz/Knauer
Symbolische Scheckübergabe an Dr. Richard Jähnke (dritter v. rechts). Fotos Lorenz/Knauer
Erschienen in Nikolassee & Schlachtensee Journal Dezember/Januar 2017
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Am 2. Oktober, nur drei Tage nach dem runden Geburtstag von Roswitha Knauer, gab es schon wieder guten Grund zum Feiern: Die KNAUER Wissenschaftliche Geräte GmbH beging im Rahmen eines ebenso informativen wie feierlichen Festaktes ihr 55-jähriges Jubiläum, zu dem Geschäftsführerin Alexandra Knauer und ihre Eltern, die Firmengründer Roswitha und Dr.- Ing. Herbert Knauer, im Zehlendorfer blauen Gebäudekomplex am Hegauer Weg über 100 Gäste aus aller Welt der Bereiche Politik und Wissenschaft begrüßten. Sie erlebten als Höhepunkt des Festprogrammes die Verleihung des diesjährigen internationalen Forschungspreises „Humanity in Science Award“ an den Pharmazeuten Dr. Richard Jähnke und konnten das neu eröffnete KNAUER-Museum als erste Besucher betreten.

Fortschritt und Menschlichkeit

Mit ihren hochwertigen Osmometer- und Chromatografiesystemen hat sich das Familienunternehmen aus Berlin-Zehlendorf, das seit 22 Jahren in zweiter Generation von der Wirtschaftskorrespondentin und studierten Betriebswirtschaftlerin Alexandra Knauer geleitet wird, als High Tech Unternehmen auf dem internationalen Messgeräte-Markt für Analyse und Aufreinigung etabliert.

1962 waren Roswitha und Dr. Herbert Knauer jungverheiratet mit ihrem Unternehmen, viel handwerklichem und kaufmännischem Geschick, einer großen Forscherseele und noch mehr Herz an den Start gegangen. Was einst am Küchentisch der Beiden mit Neugier, Lötkolben und Herbert Knauers erster Entwicklung – einem Kyroskopie-Gerät zur Messung des Gefrierpunktes benzolischer Lösungen – begonnen hatte, konnte sich inzwischen mit seinen innovativen und stets weiter entwickelten Produkten in über 70 Ländern der Erde durchsetzen.

Dabei ist die Neugier geblieben, Triebfeder des Firmen-Erfolgskonzeptes, die Alexandra Knauer ebenso in sich trägt wie ihre Eltern. Sie dankte, stolz auf das bisher Erreichte, in ihren Begrüßungsworten auch den rund 135 Mitarbeitern, die anlässlich des Jubiläumstages jeweils einen zusätzlichen Urlaubstag erhielten und in die zahlreichen sozialen Angebote des Unternehmens eingebunden sind, die für dessen Menschlichkeit sprechen: Dazu gehören die jährliche Gewinnbeteiligung der Belegschaft, tägliche Aktivpausen, Gesundheitsprogramme, Kinderbetreuung sowie die Beteiligung an anfallenden Kitagebühren ebenso wie das breite gesellschaftliche Engagement des Unternehmens. Die Unterstützung von Kindern und Bildung liegen dabei der Familie Knauer besonders am Herzen: So konnten in diesem September am „Social Day 2017“ mit dem gemeinsamen Spendenlauf benachbarter Firmen und Schüler unter dem Motto „Alles Wasser, Wasser für alle“ für die Verbesserung der sanitären Anlagen in Nepal über 7.000 Euro erlaufen werden, die dem Projekt „Viva con Aqua“ zugutekommen.

Ein Beispiel des Ökologischen Gedankens, welcher der vielfach ausgezeichneten Firma KNAUER und ihren Mitarbeitern innewohnt, erwartete am Jubiläumstag die Gäste gleich am Eingang der Firma: Wiederverwendbare Glasflaschen zum Umhängen konnten da aus Vorratstanks mit Wasser und Saftkonzentrat gefüllt werden, so dass jeder seinen ganz individuellen Trinkvorrat während der anschließenden Vorträge und Firmen-Führungen mit sich führte und diese Idee anschließend auch noch mit in seinen Alltag nehmen durfte.

Global Player

Statt des Regierenden Bürgermeisters von Berlin Michael Müller, der kurz zuvor hatte absagen müssen, sprach Berlins Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, Steffen Kracht, das Grußwort, in dem er die wichtige Bedeutung von Mittelständlern wie KNAUER für den Wirtschaftsstandort Berlin und die Region hervorhob und erklärte: „Aus dem einstigen Start-up ist ein Global Player geworden, vor dessen Aufbauleistung höchster Respekt zu bekunden ist, auch im Namen des Regierenden Bürgermeisters.“

Respekt bekundete KNAUER dann auch dem Frankfurter Pharmazeuten und Betriebswirt Dr. Richard Jähnke, der den mit 25 Tausend US-Dollar dotierten internationalen Wissenschaftspreis „Humanity in Science Award“ aus Händen von Firmengründerin Roswitha Knauer und Chefredakteur Rich Whitworth erhielt.

Die Auszeichnung, die 2014 von der Fachzeitschrift „The Analytical Scientist“ ins Leben gerufen wurde, erhielt Dr. Jähnke, da er sich mit seinem Forschungsprojekt für die Bekämpfung der Verbreitung von minderwertigen, gefälschten und damit lebensgefährdenden Arzneimitteln in Entwicklungsländern einsetzt. Mithilfe eines von Jähnke entwickelten Satzes von Schnelltests, können 85 wichtige Arznei-Wirkstoffe vor Ort geprüft werden.

Mit dem KNAUER-Museum in die Zukunft

Nach dem offiziellen Festakt erhielten die Gäste schließlich noch Einblick in das neu eingerichtete „KNAUER-Museum“, das die Firmen-Story erzählt, deren Geräteentwicklung hin zu immer höherer Präzision und umfangreicherem Einsatz im Labor der Zukunft dokumentiert, und das an die Entwicklungshöhepunkte des Unternehmens erinnert. Extra zur Museumseröffnung hatte der Kreuzberger Gegenwartskünstler Julius Dörner als besondere Überraschung aus KNAUER-Laborgegenständen und Verspiegelungen die turmähnliche Skulptur „Translucenz des AZURA“ geschaffen. Das Kunstwerk, das die KNAUER-Farbe Blau und den Namen eines meistverkauften Firmenproduktes aufnimmt, erklärt der Künstler so: „Als Einstieg diente der Recycle-Gedanke, als aufklärendes Moment das durchsichtig Machen der Materialität.“

Nun steht es als jüngstes Exponat im Firmen-Museum. Und mit der Fortsetzung der Firmengeschichte des Unternehmens am Hegauer Weg, werden sich in den kommenden Jahren noch viele spannende Exponate aus dem Entwicklungslabor KNAUER dazugesellen.

Jacqueline Lorenz

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