Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Oktober 2018
Im Rahmen ihrer Unternehmensbesuche hat Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler Station im alten Sarotti Werk in der Tempelhofer Teilestraße bei Marmelicious gemacht. Die alte Fabrik in der Berlin-Tempelhofer Teilestraße war einst die größte Schokoladenfabrik der Welt. Auf Tausenden Quadratmetern wurde hier die berühmte Sarotti-Schokolade produziert. Tag und Nacht! Zu den besten Zeiten haben in dem Werk 3000 Menschen gearbeitet. 1998 war dann Schluss.
Langsam kehrt wieder produzierendes Leben in das schöne Industriedenkmal ein, darunter auch die Marmeladenproduktion von Marmelicious mit ihren derzeit 20 Mitarbeitern und einem Azubi. Geschäftsführer Timo Brüggemann erzählte bei dem Besuch der Bezirksbürgermeisterin und der Wirtschaftsförderung begeistert von der Unternehmensidee bis zur Gründung. Die Idee zur handgemachten Marmelade mit den besten Zutaten ist ihm in München gekommen. Umgesetzt hat er sie zum Glück in Berlin. Kurz und gut, Idee hat „gefruchtet“ und wie. Die Marmeladen, die hier produziert werden schmecken einzigartig, exotisch klingende Sorten wie Ananas Kokos, Aprikose Safran oder Erdbeere Tonkabohne sind im Sortiment die Regel und nicht die Ausnahme. Der letzte Schrei ist die Produktion der Marmetube für ein Start-up in Hamburg. Die Marmelade aus der Tube gehört in die Kategorie convenient food.
Marmelicious kommt aus Berlin. Gekocht wird seit 2017 in Tempelhof in der alten Sarotti-Fabrik. Gegründet wurde im Akazienkiez, dem Inbegriff für gutes Leben und gutes Essen in Berlin. Hier gibt es das Südlandhaus, hier hat das Kochhaus seinen Ursprung, hier gibt es florentinische Steaks bei „To Beef or not to Beef“ und hier gibt es das wahrscheinlich beste Eis Berlins. Die beste Umgebung also für unsere Marmeladen-Manufaktur, so steht es auf der Website des Unternehmens.
Das Unternehmen wächst und wird sich am Standort hoffentlich erweitern können. Das wünscht sich auch Bezirksbürgermeisterin Angelika Schöttler, denn Gewerbeflächen für produzierendes Gewerbe werden knapp und an diesen alten Produktionsstandort gehört genau diese Art von Gewerbe. Besonders gefreut hat sich Schöttler auch über das Engagement des Unternehmens in punkto Integration, denn fünf der Mitarbeiterinnen und Mitabeiter sind Geflüchtete.
Viele Fragen hatte auch Timo Brüggemann an die Bezirksbürgermeisterin, vor allem, ob ihr der Job Spaß macht. Die Antwort von Bezirksbürgermeisterin Schöttler fiel eindeutig aus: „Ich bin mit Herz und Seele Bezirksbürgermeisterin“.
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