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Charlottenburger Nixen

Damen-Schwimmverein wurde vor 125 Jahren gegründet

Nixen am Kochsee 1907.Archiv Charlottenburger Nixen
Nixen am Kochsee 1907.Archiv Charlottenburger Nixen
Erschienen in Gazette Wilmersdorf Oktober 2018
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Die Stunde der schwimmenden Frauen schlug am 5. August 1893. An diesem Tag gründeten die jungen schwimmbegeisterten Mädchen Margarete Hoffmann, Anna und Josephine Kostka und weitere den Damen-Schwimmverein Nixe. Einige Brüder der Mädchen waren bereits Mitglied im Charlottenburger Schwimmverein. Da es als unschicklich galt, wenn Frauen und Mädchen schwammen, blieben die Proteste nicht aus. Allein die Vorstellung, dass Mädchen und Damen bei Wettkämpfen schwimmen, trieb den einen die Zornes- und den anderen die Schamröte ins Gesicht.

Der Gegenwind brachte die jungen Frauen nicht aus dem Konzept. Und der Mitgliederzulauf gab ihnen recht. Bis heute sind die „Nixen“ ein reiner Frauenschwimmverein. Überlegungen aus der Vergangenheit, auch Jungen und Männer aufzunehmen, wurden wieder verworfen. Das hatte keine ideologischen Gründe, sondern der Verein kam auch ohne männliche Mitglieder gut zurecht. Zunächst wurde im Kochsee trainiert. Diesen ließ die Stadt Charlottenburg 1912 zuschütten – ungeachtet zahlreicher Proteste aus der Bevölkerung. Die Nixen wechselten zunächst an den Halensee, an dem es damals ein Sportseebad gab. Im Erste Weltkrieg gab es andere Probleme zu lösen, als zu schwimmen und nach Kriegsende waren die aktiven Schwimmerinnen aus den Vorkriegsjahren rar. Die Nixen setzten auf Nachwuchsförderung und die Mitgliederzahlen stiegen wieder. 1926 zogen sie ins Westend-Bad um. Dort war das Wasser lediglich 15 Grad „warm“. Was die Sportlerinnen aber nicht störte und Vorteile in den Wettkämpfen brachte. Selbst bei den Olympischen Spielen in Berlin waren vier Nixen mit im Becken. Im Zweiten Weltkrieg löste sich der Verein auf. 1951 erfolgte die Wiedergründung. Der sportliche Erfolg stellte sich wieder ein – Nixen wurden mehrmals in die Nationalmannschaft berufen. Doch der Leistungssport wandelte sich immer mehr zum Profisport. 2014 gaben Nixen den kostenintensiven Leistungssport auf, da er durch Vereinsbeiträge nicht mehr zu finanzieren war und widmen sich heute dem Breiten- und Freizeitsport. Weitere Informationen unter www.schwimmverein-nixe.de

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