Erschienen in Lankwitz Journal Dezember/Januar 2018
Ihre Bühne war das Bild, ihre Bilder der Raum. Mit der Präsentation einer umfangreichen Auswahl aus dem erhalten gebliebenen zeichnerischen und malerischen Nachlass von Ilona Freyer-Denecke würdigt die Ausstellung im Kunsthaus der Achim-Freyer-Stiftung eine singuläre künstlerische Position, die bis heute nichts an Brisanz und poetischer Wirkkraft verloren hat.
Mit radikaler Poesie verhandelt die Bühnenbildnerin Ilona Freyer-Denecke in ihren freien bildkünstlerischen Arbeiten existentielle Themen, die im Persönlich-Biografischen beginnen und weit darüber hinausreichen. Um die bestehenden Widersprüche zu formulieren und zugleich der Utopie einer harmonischen Beziehung Mensch-Ding-Natur Gestalt zu geben, hat Freyer-Denecke ihre ganz eigene, unverwechselbare Handschrift gefunden, die der Bild-Intention dient, ohne primär gefallen zu wollen. Mit ihren eigenwilligen Bildkompositionen, den ungezwungenen Linien und dem Mut zu Farbe und Licht hat sie ein zu ihren Bühnenbildern kongeniales Werk geschaffen.
Die Ausstellung wird bis zum 7. April 2019 in der Galerie im Kunsthaus der Achim-Freyer-Stiftung, Kadettenweg 53, 12205 Berlin gezeigt. Geöffnet ist sonntags von 15 bis 18 Uhr.
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