Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Januar 2017
Die Freude am Gesang stand von Anfang an im Mittelpunkt – als der Sonari-Chor am 6. Januar 1957 in Schöneberg gegründet wurde, waren es zwölf gesangsfreudige Herren, die sich regelmäßig zu Proben trafen. Zu den Gründungsmitgliedern gehörten Gert Sell, der den Chor anfangs als Dirigent leitete, Tenor Otto Friebe und Heinz Bennewitz. Von Anfang an wurde darauf geachtet, rhythmische und populäre Lieder darzubieten. Der Erfolg gab dem Sonari-Chor recht – nach und nach wuchs er an, heute sind zwischen 40 und 50 Sänger aktiv dabei. Das Repertoire beinhaltet Chorwerke alter Meister, Gospels, sakrale Chorsätze, Volkslieder, Opernchöre, Country, Karnevalslieder, Pop und vieles andere mehr. Traditionell handelt es sich um einen reinen Männerchor. Stimmbildung und eine ständige Weiterentwicklung sind den Mitgliedern wichtig, diese werden unter anderem gefördert durch den Dirigenten Volker Groeling, der sein Studium an der Berliner Hochschule für Musik absolvierte. Er leitet den Chor seit 1990.
Die beiden Dirigenten – zum einen der bereits erwähnte Volker Groeling, zum anderen Vizedirigent Reiner Keck, der an der Weimarer Hochschule „Franz Liszt“ studierte und den „Gemischten Chor Ludwigsfelde e. V.“ leitet – sind Profis. Die Chorsänger hingegen sind Laien und kommen aus den unterschiedlichsten Berufszweigen. Geprobt wird jede Woche und dank des Engagements jedes Einzelnen stimmt die Qualität – wovon sich beispielsweise die Besucher des Weihnachtszaubers auf dem Gendarmenmarkt überzeugen konnten, den der Sonari-Chor stimmgewaltig verschönerte. Auch wenn der Gesang im Mittelpunkt steht, die Geselligkeit im Verein kommt nicht zu kurz. Geprobt wird im Rathaus Schöneberg und an jedem ersten Donnerstag im Monat im Lokal Paulaners in Alt-Moabit 98. Nach den Proben kommt der gemütliche Teil – Mitglieder, Gäste und Sänger sitzen bei Gesprächen, Speis und Trank zusammen. Auch gemeinsame Feste und Reisen stehen auf dem Programm – mit dabei sind nicht nur die singenden Herren, sondern auch ihre Frauen, die als Förderer- und Unterstützerinnen des Chors unverzichtbar sind.
Ein gelungener Chorgesang macht Freude – und die möchten die Mitglieder des Sonari-Chors anderen Menschen bereiten. Sie singen in Kirchen, Konzertsälen, bei Straßenfesten und waren am Tag der Deutschen Einheit auch schon auf einer großen Bühne am Brandenburger Tor zu sehen und zu hören. Der gemeinnützige und soziale Gedanke spielt bei den Chormitgliedern ebenfalls eine wichtige Rolle, deshalb singen sie beispielsweise in Krankenhäusern und Seniorenresidenzen. Der Chor, der von Bezirkspolitikern aus Tempelhof-Schöneberg schon als musikalischer Botschafter der Stadt bezeichnet wurde, gestaltet regelmäßig den musikalischen Teil der Feierlichkeiten zum Volkstrauertag im Süden Berlins. Der Wirkungskreis des Chors beschränkt sich allerdings nicht auf Berlin, Die Sänger waren international bereits in den USA, Italien, Russland, Österreich, Niederlande, Norwegen und Schweden unterwegs.
Im Sonari-Chor ist es nicht anders als in vielen Vereinen: Der Nachwuchs wird dringend gesucht. Wer also Freude am Singen hat, ist herzlich eingeladen, unter www.sonarichor.de Kontakt aufzunehmen und den Sonari-Chor Berlin e. V. näher kennen zu lernen, die Mitglieder freuen sich über Nachwuchssänger!
© Gazette Verbrauchermagazin GmbH 2022