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Schule des Bauhaus 1919 – 1933

Kunsthochschule hatte ihren letzten Sitz in Steglitz

Gedenktafel in der Birkbuschstraße 49.
Gedenktafel in der Birkbuschstraße 49.
Erschienen in Lichterfelde West Journal Juni/Juli 2019
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Kurz, aber effektiv: Obwohl die Kunstschule Bauhaus nur 14 Jahre bestand, hatte sie einen bis heute andauernden Einfluss auf die Architektur. Am 12. April 1919 gründete Walter Gropius in Weimar das Bauhaus. Sein Ziel war die Vereinigung aus Kunst und Handwerk. Dabei orientierten sich der Gründer und weitere Akteure an der Idee der mittelalterlichen Bauhütten. In jener Zeit arbeiteten Künstler und Handwerker bereits gemeinsam an den Bauwerken. Gropius hatte einen Kreis erlesener Künstler für seine Idee gewinnen können. Darunter klangvolle Namen wie Wassily Kadinsky, Lionel Feininger und Paul Klee. Die Architekturschulung lag unter anderem in den Händen von Ludwig Mies van der Rohe.

Von Weimar nach Dessau bis nach Steglitz: 1925 zog das Bauhaus von Weimar nach Dessau, da die neugewählte Regierung unter Leitung der Deutschen Volkspartei (DVP) den Etat des Instituts um 50 Prozent gekürzt hatte. In Dessau nahm es 1926 die Arbeit wieder auf. Doch auch hier konnte es nicht bleiben, wieder führten politische Gründe zum Ortswechsel. Nachdem die NSDAP die Gemeinderatswahlen in Dessau gewonnen hatte, zog das Institut unter der Leitung von Ludwig Mies van der Rohe nach Berlin-Steglitz. Im Oktober 1932 nahm das Institut in einem der leerstehenden Gebäude der „Neuen Photographischen Gesellschaft“ in der Birkbuschstraße 49 seine Arbeit auf. Dort führte es Mies van der Rohe als Privatschule. Doch die letzte Station war nur von kurzer Dauer. Schon bald nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten ließ die neue Regierungspartei die Räume durchsuchen. Ihnen war das Bauhaus ein Dorn im Auge. Vorgeblicher Grund war Kommunistisches Material, das sich in der Schule befinden sollte. Jüdische Schüler wurden verhaftet und ein Weiterbetrieb war unter diesen Umständen nicht mehr möglich. Deshalb lösten Mies van der Rohe und weitere Lehrer des Bauhaus die Schule am 20. Juli 1933 auf. Viele Schüler und Lehrer emigrierten und verbreiteten die Ideen des Bauhaus so in der ganzen Welt. Am Haus in der Birkbuschstraße 49 erinnert eine Gedenktafel an die kurze Zeit des Bauhaus in Steglitz.

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