Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Juli 2019
Liebe Leser_innen,
es gibt ein tolles neues Buch über Schöneberg und Friedenau und wir feiern den Regenbogenmonat!
heißt das soeben erschienene Buch, das die bezirkliche Wirtschaftsberatung und der Bereich für Europaangelegenheiten herausgegeben haben. Die Autorin, Brigitte Schmiemann, stellt informativ und mit spannenden Anekdoten die Geschichte und Geschichten von Schöneberg und Friedenau vor. Anfang nächsten Jahres erscheint der zweite Band mit den Ortsteilen Tempelhof, Mariendorf, Marienfelde und Lichtenrade. Das Buch richtet sich nicht nur an Gäste der Stadt, sondern auch an alle Berliner_innen. Die Idee zu dem Buch wurde geboren, weil das Interesse an meinen Kiezspaziergängen auch nach sieben Jahren ungebrochen ist und ich weiß, dass Geschichtswissen und Wissenswertes sehr gefragt sind. Mit Brigitte Schmiemann haben wir eine verdiente Lokaljournalistin und Tempelhof-Schönebergerin gefunden, die sich mit viel Begeisterung an die Recherche gemacht hat. Der Bezirk ist so vielfältig und es gibt so viel zu erzählen, dass die Auswahl schwierig war. Am 11. Juni habe ich gemeinsam mit dem Schauspieler Frank Sandmann im Café Haberland aus dem Buch vorgelesen und die Autorin hat ihre Geschichten noch untermauert. Ich kann Ihnen nur sagen, die Lektüre hat viel Spaß gemacht. Kurzweilige, schön bebilderte Stories – zum Beispiel über den „Bowie Walk“ oder der 100-jährigen Buchhandlung am Bayerischen Platz – sind entstanden.
Finanziert wurde das Buch aus Mitteln „Zuschüsse für besondere touristische Projekte“. Daher kann das Buch auch nicht in den Verkauf gehen, sondern wird den bezirklichen Bibliotheken, dem Hotelnetzwerk sowie Städtepartner_innen zur Verfügung gestellt. Gerne verschenken wir aber dieses wirklich gelungene Werk an die ersten 50 E-Mail-Bewerber_innen. Ich bitte Sie, Ihre Bewerbung, mit dem Stichwort „Juli-Gazette“ an pressestelle@ba-ts.berlin.de zu senden. Die Exemplare sind in der Pressestelle abzuholen, ein Versand ist leider nicht möglich.
Der nächste Kiezspaziergang mit mir findet übrigens erst am 17. August statt.
Der Juli ist immer ein ganz besonderer Monat, denn er steht im Bezirk ganz im Zeichen der Regenbogenfahne. Es wird gefeiert, demonstriert und Akzeptanz für queeres Leben eingefordert. Das Lesbisch-Schwule Stadtfest und der Berliner Christopher Street Day sind so feste Größen im Sommerkalender Berlins, dass man streckenweise meinen könnte, der Kampf um Akzeptanz ist geschafft. Dies ist leider trotz „Ehe für alle“ aber immer noch nicht so. Ich denke hier zum Beispiel an das Problem, dass bei lesbischen Ehepaaren nur die biologische Mutter als Mutter gilt und ihre Ehefrau das Kind erst aufwendig adoptieren muss. Spricht man hierüber mit beiden Müttern, erlebt man viel persönliche Angegriffenheit. Diese Ungleichbehandlung muss unbedingt durch eine dem Gleichheitsgrundsatz entsprechende gesetzliche Anpassung behoben werden. Übrigens befindet sich in der Cheruskerstraße 22 in Schöneberg das Regenbogenfamilienzentrum, das sich gezielt für die Belange von Regenbogenfamilien einsetzt und auch zum Kinderwunsch berät.
Infos: https://berlin.lsvd.de/projekte/regenbogenfamilien-berlin/
Nun aber zu den verschiedensten Aktionen im Regenbogenmonat Juli.
Einladen möchte ich Sie recht herzlich, zum traditionellen Hissen der Regenbogenfahne am Mittwoch, dem 18. Juli 2019 um 13 Uhr vor dem Rathaus Schöneberg. Das sichtbare Zeichen der LSBTI-Community wird bei uns seit 1996 anlässlich des Lesbisch-schwulen Stadtfestes gesetzt. Es hat sich in den Jahrzehnten zum größten Stadtfest der LSBTI-Community entwickelt und bietet auf 20.000 m² Informationen und Partystimmung auf fünf Bühnen mit einem vielfältigen Musik- und Theaterprogramm. Gehen Sie am Wochenende 21./22. Juli 2019 unbedingt in den Nollendorfkiez und feiern Sie mit – es ist ein Fest der Liebe, auf dem Diskriminierung und Rassismus keinen Platz haben. Das Bezirksamt ist auch dieses Jahr wieder mit dem Ehrenamtsbüro und dem Standesamt vor Ort. Mit dabei sein wird auch das Jugendmuseum Tempelhof-Schöneberg mit seinem MuseumsMobil des Projektes „All Included“. Dieses interaktive Projekt bietet kreativen und spielerischen Zugang zu vielfältigen Lebensweisen und zwar historisch wie aktuell. Ich freue mich sehr, dass dieses weit über die Grenzen des Bezirkes bekannte Projekt auf dem diesjährigen Stadtfest mit dem „Rainbow Award“ ausgezeichnet wird. Diesen besonderen Preis vergibt der Regenbogenfond e. V. an Personen und Gruppen, die sich um lesbisch-schwule Belange verdient gemacht haben. Ich freue mich sehr für die Kolleg_innen über diese tolle Anerkennung und Wertschätzung.
Infos: www.all-included.jugendmuseum.de/aktuell.html
Alle weiteren Informationen zum Regenbogenmonat können Sie unserer bezirklichen Internetseite entnehmen.
Infos: www.berlin.de/ba-tempelhof-schoeneberg/ueber-den-bezirk/kultur-freizeit/
Sie sehen, es wird wieder ein bunter Monat in Tempelhof-Schöneberg!
Herzlichst Ihre
Angelika Schöttler, Bezirksbürgermeisterin
Tempelhof-Schöneberg
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