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Ausstellung Pablo Picasso x Thomas Scheibitz

„Zeichen Bühne Lexikon“ im Museum Berggruen

Erschienen in Gazette Charlottenburg September 2019
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Kaum ein zeitgenössischer Künstler arbeitet so vielschichtig mit Versatzstücken und Referenzen, die aus dem Alltag und aus dem Fundus der Kunstgeschichte gleichermaßen stammen, wie Thomas Scheibitz (geb. 1968 in Radeberg bei Dresden). Seine dichten, oft leuchtend-farbigen Gemälde und seine schemenhaft, oft puristisch angelegten Skulpturen lassen sich als freie Realitäts-Montagen verstehen. Sie zeigen sich als komplexe Bild- oder Objektspeicher, in denen sich die visuelle Lebenskultur eingeschrieben hat, vom Künstler formal jeweils stark verdichtet. Unverkennbar ist der Einfluss von Pablo Picasso und dem Kubismus. „Von allen großen Ismen des 20. Jahrhunderts“, erklärt Scheibitz, „ist der Kubismus am radikalsten, am prägendsten geblieben.“

Ähnliche künstlerische Haltung

Das Museum Berggruen, das der Kunst Picassos und seiner Zeit gewidmet ist, schlägt mit dieser Ausstellung einen Bogen von der Klassischen Moderne in die Kunst der Gegenwart. Anhand von circa 45 Werken jeweils zeigt sich, dass Picasso und Scheibitz zwar nicht die gleichen Motive verbinden, jedoch eine sehr ähnliche künstlerische Haltung. Beide Künstler begreifen ihre Arbeit als offenen Prozess, der unablässig zu neuen Varianten und Aktualisierungen der bereits gefundenen Lösungen führt. Nichts bleibt hier statisch. Beide Künstler halten zugleich an der grundsätzlichen Idee von Bild und Skulptur fest.

Ein Parcours durch das Museum

Die ist Ausstellung ist als direkte Gegenüberstellung von „Picasso“ und „Scheibitz“ angelegt, als offener Parcours durch das Museum Berggruen. Die Unterschiede des unterschwellig jeweils mitreflektierten Lebensalltags – dem alten Paris und dem heutigen Berlin – könnten kaum größer sein. Umso markanter sind die formalen und inhaltlichen Parallelen, das jeweilige Ringen um Glaubwürdigkeit oder Gültigkeit – angesichts einer (bereits zu Picassos Zeiten) brüchigen, instabilen Welt.

Die Ausstellung ist vom 14. September 2019 bis 2. Februar 2020 zu sehen. Museum Berggruen, Schloßstraße 1, 14059 Berlin. Öffnungszeiten: Di bis Fr 10 – 18 Uhr, Sa und So 11 – 18 Uhr.

Titelbild

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