Gazette Verbrauchermagazin

Generationsübergreifendes „Wohnen am Turm“

Neubauprojekt in Lichterfelde

Visualisierung des Neubauvorhabens „Wohnen am Turm“. Grafik: IBT.PAN.
Visualisierung des Neubauvorhabens „Wohnen am Turm“. Grafik: IBT.PAN.
Erschienen in Lichterfelde Ost Journal Oktober/November 2019
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Gardinen-Atelier

Ende August feierte die Berliner Wohnungsgenossenschaft Märkische Scholle Richtfest für ihr Neubauvorhaben „Wohnen am Turm“ in der Gartenstadt Lichterfelde Süd, kurz vor der Berliner Stadtgrenze zu Teltow. Das Motto des Neubaus: „Rundum genossenschaftlich. L(i)ebenswert für alle Generationen“. Der namensgebende „Turm“, eine viergeschossige Rotunde, wird umrahmt von sechs Baukörpern.

Generationengerecht und Grün

Gebaut werden insgesamt 146 barrierearme Wohnungen. Mit 1,5 bis 4 Zimmern und ca. 39 bis ca. 109 Quadratmetern wird sowohl der Bedarf von kleinen als auch von großen Haushalten abgedeckt. Die Durchschnittsmieten sollen laut Wohnungsgenossenschaft zwischen 10 und 12 Euro nettokalt liegen. Der Entwurf stammt aus der Feder der Architektin Caroline Thiel vom Berliner Büro IBT.PAN, das Investitionsvolumen beträgt ca. 35 Millionen Euro. 2021 soll das gesamte Bauvorhaben fertiggestellt sein. Hinzu kommt eine Tiefgarage mit 75 Stellplätzen, in den „Turm“ ziehen das neue Vor-Ort-Büro der Märkischen Scholle sowie ein moderner Nachbarschaftstreff für sozio-kulturelle Veranstaltungen.

Für Seniorinnen und Senioren mit Pflegebedarf werden im benachbarten Gebäude sowohl eine rund um die Uhr betreute Wohngemeinschaft mit 12 Plätzen für Menschen mit Demenz integriert als auch eine Tagespflegeeinrichtung.

Vor dem Neubau stand der Abriss von insgesamt 122 Wohnungen. Die Häuser aus den 1930er-Jahren waren laut einem Gutachten unter wirtschaftlichen Aspekten nicht mehr sanierbar. Alle betroffenen Mieter seien mit neuem Wohnraum versorgt worden, sagte Jochen Icken, technischer Vorstand der Märkischen Scholle.

Moderne Spielplätze und Urban Gardening

Neben Mietergärten wird die Genossenschaft ihren Mitgliedern Möglichkeiten zum Urban Gardening bieten, Kinder dürfen sich auf moderne Spielplätze freuen. Die Märkische Scholle hatte alle Anwohnerinnen und Anwohner nach ihren Wünschen befragt und im Rahmen einer Arbeitsgruppe in die Planung einbezogen.

Margit Piatyszek-Lössl, kaufmännischer Vorstand: „Unser Ziel ist, den Mitgliedern ein lebenslanges Wohnen bei der Märkischen Scholle zu ermöglichen. Wir wünschen uns deshalb, dass ‚Wohnen am Turm‘ die Gartenstadt Lichterfelde Süd weiter zu einem grünen, lebens- und liebenswerten Quartier für alle Generationen entwickelt. Vor diesem Hintergrund versteht sich die Breite unseres Angebots von kleinen bis familiengerechten Wohnungen.“

Die Gartenstadt Lichterfelde Süd umfasst insgesamt über 900 Wohnungen aus den 30er- und 60er-Jahren. Von 2014 bis Ende 2018 hat die Märkische Scholle eine umfangreiche energetische und sozialverträgliche Sanierungsmaßnahme, die bereits mehrfach ausgezeichnet wurde, realisiert. Außerdem hat die Genossenschaft im Rahmen von Dachaufstockungen und Verdichtungsmaßnahmen weitere 100 Wohnungen gebaut.

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