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Ein neues Dach für Lankwitz-Kirche

Gemeinde freut sich über Spenden

Erschienen in Gazette Steglitz Juli 2024
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Landmarke, Treffpunkt und an der Kaiser-Wilhelm-/Ecke Paul-Schneider-Straße einfach unübersehbar – Lankwitz-Kirche ist ein feststehender Begriff. Der korrekte Name „Dreifaltigkeitskirche“ ist weniger geläufig. An dem altehrwürdigen, am 11. Juni 1906 eingeweihten Bauwerk nagt der Zahn der Zeit. Das Dach muss erneuert werden. Hierzu bittet die Gemeinde um Spenden. Auch Stürme haben deutliche Spuren an dem Dach interlassen, das komplett neu gedeckt werden muss. Dafür werden etwa 2 Millionen Euro benötigt. Aus diesem Grund bittet die Gemeinde um Spenden, um das historische Gebäude zu erhalten.

„Kühler Raum“ für heiße Tage

Die Gemeinde ist sehr aktiv und unterstützt wöchentlich 120 Haushalte mit Lebensmitteln durch das Projekt „Laib & Seele“. In den heißen Sommermonaten dient die Kirche als „Kühler Raum“ für alle, die Abkühlung suchen. Sogar Turmfalken haben im Kirchturm eine Heimat gefunden und ziehen dort seit Jahren ihre Küken groß.

Der Bau der imposanten Dreifaltigkeitskirche, die heute an das Geschäftszentrum Leonoren-/Kaiser-Wilhelm-Straße grenzt, begann am 22. Oktober 1903. Eine neue Kirche war damals aufgrund der schnell wachsenden Gemeinde dringend erforderlich, da die Plätze in der Dorfkirche nicht mehr ausreichten. Der Bauplatz wurde geschickt gewählt – auf einer leichten Anhöhe in der Mitte der Gemeinde Lankwitz, deren Bebauung nach und nach in Richtung Kirche zusammenwachsen sollte.

Backsteine im Klosterformat

Die Pläne für stammen von dem Geheimen Regierungsrat Ludwig von Tiedemann in Zusammenarbeit mit dem Königlichen Regierungsbaumeister Robert Leibnitz. Nach knapp dreijähriger Bauzeit erfolgte die Kirchweihe am 11. Juni 1906. Die Dreifaltigkeitskirche wurde im Stil der Backsteingotik erbaut, wobei bevorzugt Produkte aus der weiteren Umgebung verwendet wurden, wie Kalkstein aus Rüdersdorf und märkische Backsteine im Klosterformat. Der Kirchturm ist ca. 55 Meter hoch, die Länge der Kirche misst knapp 38 Meter. Kaiserin Auguste Viktoria, die aufgrund ihrer Unterstützung von Kirchenbauten im Volksmund auch „Kirchenjuste“ genannt wurde, ließ sich bei der Weihe von ihrem Sohn Prinz August-Wilhelm vertreten. In der Kirche fanden 900 Gläubige Platz.

Herausforderungen und Schäden

Im Laufe der Geschichte hat die Kirche viele Herausforderungen gemeistert, darunter die Zerstörung durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg und die Beschädigung der Turmspitze durch ein Kurierflugzeug der Post im Jahr 1919. Heute findet in der Kirche, dem Gemeindehaus, der dazugehörigen Kindertagesstätte sowie dem Café Sammeltasse ein lebendiges, modernes Gemeindeleben statt.

Weitere Informationen über die Kirche, ihre Gemeinde und das Bauvorhaben finden Sie unter www.lankwitzer-kirchengemeinden.de

Spendenkonto für die Dachsanierung: Dreifaltigkeitsgemeinde Lankwitz, IBAN: DE03 5206 0410 6803 9663 99, BIC: GENODEF1EK1, Verwendungszweck: Kirchendach

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