„I‘m not a victim. I‘m a survivor“
Fotografien von Oleksandra Bienert in der VHS
Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau August 2024
Oleksandra Bienert ist eine in der Ukraine geborene und in Berlin lebende Fotografin und Menschenrechtsaktivistin. Nach dem Beginn der flächendeckenden russischen Invasion fühlte sie sich sprachlos und ohnmächtig und suchte nach Austausch mit Menschen, die nach Berlin aus der Ukraine geflohen sind. Daraus ist das Fotoprojekt „I’m not a victim. I’m a survivor“ entstanden.
Die Fotoserie zeigt Frauen unterschiedlichen Alters, die wegen des russischen Krieges in der Ukraine 2022 nach Berlin geflohen sind. Die Frauen stammen aus Kyjiw, Irpin (Kyjiwer Gebiet), Krementschuk, Luhansk, Odesa, Sewastopol und Charkiw. Der Krieg und die Fluchtsituation entzieht den geflüchteten Menschen ihre gewöhnlichen Rollen. In der fremden Umgebung werden sie zunächst nicht mehr als Ärztinnen, Intellektuelle, Expertinnen, Sängerinnen wahrgenommen, sondern vor allem als Geflüchtete, als Opfer und – so das Gefühl dieser Menschen – sie werden auf diese Rolle reduziert. Das Projekt möchte dem entgegenwirken und den porträtierten Frauen in der Serie selbst die Entscheidung überlassen, welches Bild von ihnen entsteht und in der Öffentlichkeit sichtbar wird.
Die Ausstellung ist bis 26. August 2024 in der Albert-Einstein-Volkshochschule, Barbarossaplatz 5, 10781 Berlin, „Einstein-Bögen“ im 1. Obergeschoss, zu sehen. Geöffnet ist Montag bis Freitag 8.30 bis 21.30 Uhr sowie Samstag und Sonntag (außer in den Schulferien) von 9.30 bis 17 Uhr.