Gazette Verbrauchermagazin
Wilmersdorf

Bessere Wasserqualität am Fennsee

Kein Gestank trotz Starkregen

Foto: BACW
Foto: BACW

23.07.2024: Im östlichen Teil des Fennsees setzt der Bezirk ein innovatives Verfahren ein, um die Wasserqualität zu verbessern und Geruchsbelästigung durch Faulgase zu verhindern. Denn der Fennsee hat ein Problem, das viele städtische Gewässer betrifft: Regenwasser läuft von Straßen und Gehwegen in den See. Dabei bringt es Schmutz und Schadstoffe ein. Besonders bei starkem Regen kommt viel Laub und Dreck über die Regenwasserkanalisation in den Fennsee. Wenn Laub und andere organische Stoffe in den See gelangen, werden sie von Mikroorganismen zersetzt. Dabei verbrauchen die Mikroorganismen viel Sauerstoff. So entstehen Bereiche ohne Sauerstoff im See, in denen sich Faulgase bilden können.

Faulgase und tote Fische

Im Sommer, nach starkem Regen, führen die Gase oft zu Gestank rund um den See. Der Mangel an Sauerstoff im Wasser kann auch dazu führen, dass Fische sterben – das ist in den letzten Jahren vorgekommen.

Um zu verhindern, dass sich Faulgase im See bilden, wird eine neuartige Technik eingesetzt. Mithilfe einer Anlage, die aus Belüftern, Messgeräten und einer Dosierstation besteht, wird der Sauerstoffhaushalt im See überwacht und gesteuert. So kann das Umwelt- und Naturschutzamt flexibel auf Wetterereignisse reagieren, Gegenmaßnahmen einleiten und die schädlichen Prozesse im See schnell stoppen. Erste Erfolge sind bereits sichtbar: Trotz vieler Starkregenereignisse gab es in diesem Sommer bisher keine Geruchsprobleme.

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