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„Glienicke entzückt mich“

Sonderausstellung aus einer Berliner Privatsammlung

Nach Theodor Hosemann: Prinz Carl von Preußen mit seiner Familie vor dem Schloss Glienicke, um 1842. Foto: SPSG / Daniel Lindner
Nach Theodor Hosemann: Prinz Carl von Preußen mit seiner Familie vor dem Schloss Glienicke, um 1842. Foto: SPSG / Daniel Lindner
Erschienen in Gazette Zehlendorf September 2024
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Ausgewählte Stücke aus einer Berliner Privatsammlung: Bis zum 31. Oktober 2024 zeigt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) im Schloss Glienicke unter dem Titel „Glienicke entzückt mich“. Anlass ist der 200. Jahrestag des Kaufs von Glienicke durch Prinz Carl von Preußen (1801-1883). Kern der Ausstellung sind Exponate, die der Berliner Privatsammler Bernd Schmidt zusammengetragen hat. Hinzu kommen Stücke aus dem Bestand der SPSG.

Zeugnisse der Besuchs- und Festkultur

Schon als junger Mann lässt Carl von Preußen, dritter Sohn von König Friedrich Wilhelm III. (1770-1840) und Königin Luise (1776-1810), das Anwesen nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel (1781-1841) zu einem Schloss umgestalten. Auch dem von Peter Joseph Lenné (1789-1866) gestalteten Garten widmet er große Aufmerksamkeit. Bis an sein Lebensende spielt der Sommersitz Glienicke eine besondere Rolle im Leben des Prinzen und seiner Familie.

Briefe der Zarin

Carl und seine Frau Marie, geborene Prinzessin von Sachsen-Weimar-Eisenach (1808-1877), verbringen viel Zeit in Glienicke. Meldebücher liefern Zeugnisse der Besuchs- und Festkultur. Eine besonders gern gesehene Besucherin ist Carls ältere Schwester Charlotte (1798-1860), spätere Zarin Alexandra Feodorowna von Russland. Immer wieder schickt Charlotte Geschenke nach Glienicke, von denen manche noch heute vor Ort zu sehen sind. An prominenter Stelle steht z. B. im Garten die Brunnenplastik des „Milchmädchens“, über dessen lange Reise die Briefe ebenfalls berichten. Gezeigt werden auch für das Prinzenpaar verfasste Gedichte über Glienicke. Anknüpfend daran haben die Besuchenden die Möglichkeit, ihre Eindrücke von Glienicke oder private Erinnerungen an den Ort zu teilen. Die Sonderpräsentation ist im Rahmen der regulären Schlossführungen sowie in ausführlicheren Sonderführungen zugänglich.

„Glienicke entzückt mich – Ausgewählte Stücke aus einer Berliner Privatsammlung“ wird bis 31. Oktober 2024 im Schloss Glienicke, Königstraße 36, 14109 Berlin, gezeigt. Weitere Informationen unter: www.spsg.de/aktuelles/ausstellung/glienicke-entzueckt-mich

Titelbild

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