Steglitz-Zehlendorf

Professorin Dr. Lena Kreck verstärkt Präsidium

Evangelischen Hochschule Berlin geht mit der Zeit

25.09.2024: Die Evangelische Hochschule Berlin (EHB) am Teltower Damm in Zehlendorf hat in diesem Jahr das Präsidialsystem eingeführt, das einen wichtigen Schritt für die Weiterentwicklung und Stärkung der Leitungsstruktur der EHB bedeutet. Damit verbunden sind neue Ordnungen für Leitungs- und Organisationsstrukturen. Im Rahmen dieser Neuordnung wurde nun im Juli als zweite Vizepräsidentin Prof. Dr. Lena Kreck einstimmig vom Konzil in die Hochschulleitung gewählt. Das aus Lehrenden, Studierenden und Mitarbeitenden bestehende Konzil bleibt weiterhin als Selbstverwaltungsorgan bestehen und wird neben dem Präsidium und dem Akademischen Senat an hochschulweiten Themen, Anliegen und Vorhaben mitwirken. Aspekte der Gremienarbeit werden teilweise angepasst, z. B. die Zusammensetzung von Akademischem Senat und Konzil. Damit soll zukünftig flexibler und effizienter auf die Herausforderungen und geänderten Anforderungen der modernen Wissenschaft eingegangen und der Bildungsauftrag bestmöglich erfüllt werden können. Geleitet wird die EHB vom Präsidium, das aus dem Präsidenten Prof. Dr. Sebastian Schröer-Werner, dem Vizepräsidenten Prof. Dr. Michael Komorek und dem Kanzler Andreas Flegl besteht, und zu dem seit dem 1. Oktober 2024 mit Beginn des Wintersemesters für die Dauer von fünf Jahren nun auch Frau Prof. Dr. Kreck als zweite Vizepräsidentin zählt. – Hochmotiviert, gemeinsam als Hochschule noch mehr leisten zu können, was einem Verharren entgegenwirken und die Weiterentwicklung mit allen politischen Anforderungen dieser für den Sozialbereich so wichtigen Hochschule vorantreiben soll.

Gegen Diskriminierung, für Nachhaltigkeit

Frau Prof. Dr. Lena Kreck ist bewährtes Mitglied der EHB, wo sie seit 2019 als Professorin für Soziale Arbeit mit dem Schwerpunkt Recht und Gesellschaft lehrt. Die studierte Rechtswissenschaftlerin besitzt ihren Masterabschluss in Medizin-Ethik-Recht und wurde am Zentrum für Europäische Rechtspolitik der Universität Bremen promoviert. Ihr Rechtsreferendariat und das zweite juristische Staatsexamen absolvierte sie in Berlin. Vor ihrer Berufung an die EHB war sie bei der Fachstelle für LSBTI* Geflüchtete bei der Schwulenberatung Berlin tätig. Sie erklärt: „Über diese Tätigkeit bin ich tiefer in die soziale Arbeit eingestiegen.“ – Ein Gebiet, das die Juristin seitdem fasziniert und das sie mit großem Interesse weiterverfolgt. Vom Dezember 2021 bis April 2023 war sie außerdem als Senatorin für Justiz, Vielfalt und Antidiskriminierung des Landes Berlin aktiv. Und so widmet sich die neue zweite Vizepräsidentin neben ihrer Leitungstätigkeit bald weiteren Aufgabenschwerpunkten, welche das EHB-Präsidium in den kommenden Monaten unter Berücksichtigung fachlicher Kompetenzen und individueller Stärken veröffentlichen wird. Indessen stellt sich die Professorin schon jetzt der Frage, wie denn eine sinnvolle Weiterentwicklung für die EHB aussehen könnte: Dabei steht der Gedanke der Nachhaltigkeit an vorderer Stelle, will sie die Studierenden dieser die Gesundheits- und Sozialen Bereiche komplex ansprechenden Hochschule mit ins Boot genommen und Nachhaltigkeit nicht als bloße Makulatur, sondern vielmehr täglich gelebt sehen. – Dass mit Prof. Dr. Kreck im Rahmen des Berliner Hochschulgesetzes und der neuen Grundordnung der EHB gleichzeitig der Professor für Migration und Diversity, Dr. Zülfukar Çetin, zum erstmaligen Beauftragten für Diversität und Antidiskriminierung gewählt wurde, ist eine große Chance, gemeinsam erfolgreich gegen Rassismus und Vorurteile Front zu machen. – Denn die gibt es überall. Auch wenn das keine Institution gerne zugibt. Auch die EHB ist Spiegel der Gesellschaft, mit unterschiedlichsten Ansprüchen und Überzeugungen, der ggf. mit gelebter Antidiskriminierung zu begegnen ist. Der Bereich Soziale Arbeit spielt für Prof. Dr. Lena Kreck auch in ihrer zukünftigen Tätigkeit eine übergeordnete Rolle: So sind beispielsweise Menschen mit Behinderung immer noch häufiger unter den Studierenden als unter den Lehrenden und Beratenden zu finden. – Eine Tatsache, die sich nicht zuletzt im Namen der Nachhaltigkeit gesellschaftlich ändern muss. – Führen doch lehrende Personen mit Behinderung auf gleicher Ebene mit ebenfalls mit einer Behinderung Studierenden zu durchaus höherer gegenseitiger Akzeptanz. – Auch dafür will sich die neue zweite Vizepräsidentin einsetzen und betont: „Es ist mir eine große Ehre und Freude, diese neue Rolle an der EHB zu übernehmen. Ich freue mich darauf, meine Erfahrungen und mein Engagement in die Weiterentwicklung unserer Hochschule einzubringen und die Vielfalt unserer akademischen Gemeinschaft weiter zu fördern. Dabei werde ich ein besonderes Augenmerk auf Fragen der Nachhaltigkeit und der Antidiskriminierung legen.“ Dabei bedauern Prof. Dr. Lena Kreck und Studierende es gleichermaßen, dass die Dozentin zukünftig aufgrund der fordernden neuen Aufgaben an der EHB im Hörsaal nun seltener anzutreffen sein dürfte.

Weitere Informationen unter www.eh-berlin.de

Jacqueline Lorenz