Wannsee
„Aktion Reinhardt“
Gartenausstellung im Haus der Wannseekonferenz
10.11.2024: Die deutsch-polnische Gemeinschaftsausstellung „Aktion Reinhardt – Spaces of the Holocaust“: Gemeinsam mit dem Partner Ośrodek „Brama Grodzka - Teatr NN“ hat das Haus der Wannseekonferenz eine Ausstellung erarbeitet, die sowohl im Garten des Hauses gezeigt wird, als auch auf dem Plac Litewski im polnischen Lublin stattfand.
Massenmord in Lublin
Gegenstand der Ausstellung ist die Verbindung von der zentralen Planung des Massenmordes an den europäischen Jüdinnen und Juden mit der Vernichtung vor Ort in der Region in und um Lublin. Die „Aktion Reinhardt“ war der Tarnname für die Ermordung der Juden und Roma im deutsch besetzten Polen. In Lublin lebten einst 42.000, nur etwa 300 überlebten den Holocaust. Lublin spielte eine entscheidende Rolle als Zentrum der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik. In der Ausstellung werden Archivbilder, Dokumente und Zeitzeugenberichte von Überlebenden gezeigt.
Für die Ausstellung „Aktion Reinhardt – Spaces of the Holocaust“ sind zwölf deutsch-englische Tafeln im Garten des Hauses der Wannsee-Konferenz aufgestellt. wo sie vom 14. November bis zum 30. Dezember 2024 zu sehen sind. Themengleiche Tafeln mit polnisch-englischen Informationen waren bereits in Lublin aufgestellt. Weitere Informationen unter www.ghwk.de/de/termine/termin/aktion-reinhardt-spaces-of-the-holocaust
Der denkmalgeschützte Garten
Der Garten des Hauses der Wannsee-Konferenz, das 1914/15 als Villa für den Fabrikanten Ernst Marlier erbaut wurde, steht – wie auch die Villa - unter Denkmalschutz. Er wurde umfangreich historisch rekonstruiert. Die Villa setzte der Architekt Paul Baumgarten auf die Mitte des 30.000 Quadratmeter großen Grundstücks. Er gilt als einer der wenigen Gärten, die die Gartenkunst des frühen 20. Jahrhunderts widerspiegeln, einer Zeit, in der sich ein Wandel vom landschaftlichen hin zum architektonisch angelegten Garten vollzog.
Haus der Wannsee-Konferenz, Am Großen Wannsee 56 - 58, 14109 Berlin.