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Wiederbelebung der Stammbahn nimmt Gestalt an

Planungsbüro mit weiterer Ausarbeitung beauftragt

Ehemaliger Verlauf der Stammbahn: Vom Bahnhof Zehlendorf über Zehlendorf-Süd und Düppel-Kleinmachnow nach Griebnitzsee.
Ehemaliger Verlauf der Stammbahn: Vom Bahnhof Zehlendorf über Zehlendorf-Süd und Düppel-Kleinmachnow nach Griebnitzsee.
Erschienen in Gazette Steglitz Dezember 2024

Ein Großprojekt verbindet Tradition und Zukunft – die Stammbahn, die erste Eisenbahnlinie Preußens wird künftig in Teilen wieder genutzt.

Die Deutsche Bahn plant die Reaktivierung der historischen Potsdamer Stammbahn. ARFY, ein führendes europäisches Unternehmen für Ingenieur-, Design- und Beratungsdienstleistungen, wurde als Generalplaner mit der Umsetzung des Vorhabens beauftragt, bei der modernste Technologien wie Building Information Modelling (BIM) genutzt werden.

Das Projekt gliedert sich in drei strategische Abschnitte: Die Stammbahn Süd wird von Schöneberg bis Potsdam-Griebnitzsee verlaufen, während der nördliche Abschnitt zwischen Potsdamer Platz und Schöneberg eine besondere technische Herausforderung darstellt. Hier muss unter anderem der Landwehrkanal unterquert werden. Als drittes Element ist die „Stammbahn Plus“ vorgesehen – die Elektrifizierung und der zweigleisige Ausbau des südlichen Berliner Innenrings zwischen Ostkreuz und Schöneberg.

Schild Zehlendorf Süd
Überreste vom ehemaligen Bahnhof Zehlendorf Süd.

Michael Backes, Geschäftsbereichsleiter Verkehr bei AFRY, betont: „Die Wiederherstellung der Potsdamer Stammbahn ist nicht nur ein technisches, sondern auch ein gesellschaftliches Projekt. Sie verbindet auf exemplarische Weise die Anfänge der Eisenbahn in Deutschland mit der Zukunftsvision einer effizienten und nachhaltigen Schieneninfrastruktur im urbanen Raum.“

Die neue Strecke wird für Geschwindigkeiten bis 160 km/h ausgelegt und erstreckt sich über insgesamt 32 Kilometer. Neue Bahnhöfe im Südwesten sind Europarc-Dreilinden und Düppel-Kleinmachnow, zudem werden in Berlin die wichtigen Knotenpunkte Südkreuz und Ostkreuz ausgebaut. Die Planungen erfolgen zunächst mit Länderfinanzierung, die weiteren Projektphasen sollen dann durch Bundesmittel realisiert werden.

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