Buddy Bär in Lauerstellung
Bären-Geschwister in Karmiel und Charlottenburg-Wilmersdorf
Erschienen in Gazette Wilmersdorf Dezember 2024
Zwei Buddy Bären – einer gestaltet vom Kinder- und Jugendparlament (KJP) Charlottenburg-Wilmersdorf, der andere vom Kinder- und Jugendparlament Karmiel – stehen künftig an unterschiedlichen Orten der Welt. Einer der Buddy Bären für Toleranz wird auf dem Karmielplatz am S-Bahnhof Grunewald aufgestellt, der andere Bär hat seinen Bestimmungsort in der israelischen Partnerstadt Karmiel bereits gefunden.
Besuch in Karmiel
Die Idee war im Sommer 2023 entstanden, als Mitglieder des Kinder- und Jugendparlaments Karmiel besuchten. Ein ausführlicher digitaler Austausch der beiden KJP folgte. Die Gestaltung übernahmen Kinder und Jugendliche für die jeweils andere Partnerstadt.
Im November 2023 begann die Umsetzung des Projekts mit den ersten Pinselstrichen am Buddy Bär. Die Künstlerin Ute Faber stand den freiwilligen Helferinnen und Helfern aus dem KJP mit Rat und Tat zur Seite. Der fertiggestellte Buddy Bär für Karmiel kam im September 2024 an und steht bereits an seinem Bestimmungsort in Israel. Auch der Bär für Charlottenburg-Wilmersdorf ist da – er steht vorerst im Rathaus Charlottenburg, bevor er seinen Bestimmungsort, den Karmielplatz in Grunewald, verschönert.
Partnerstadt seit 1985
Karmiel und Wilmersdorf – jetzt Charlottenburg-Wilmersdorf – verbindet seit dem 16.1.1985 eine Partnerschaft. Der Karmielplatz am Bahnhof Grunewald, an Auerbachstraße und Trabener Straße, bekam seinen Namen am 18. Oktober 2015. Er hat eine besondere Bedeutung, da er in unmittelbarer Nähe zum Gedenkort Gleis 17 liegt. Vom Gleis 17 fuhr am 18. Oktober 1941 der erste Deportationszug mit Berliner Juden ab. Bis Februar 1945 wurden über 50.000 Jüdinnen und Juden aus Berlin vorwiegend vom Güterbahnhof Grunewald aus durch den nationalsozialistischen Staat in seine Vernichtungslager deportiert und ermordet. An der feierlichen Benennung vor 9 Jahren nahmen der damalige Bezirksbürgermeister Reinhard Naumann und Bezirksverordnetenvorsteherin Judith Stückler gemeinsam mit dem früheren Bürgermeister der Stadt Karmiel, Adi Eldar, und dem Bürgermeister aus der Partnerstadt Trento, Alessandro Andreatta vor.
Karmiel liegt in Galiläa im Nordbezirk Israels, etwa 20 Kilometer östlich von Akko. Der Ort wurde 1964 gegründet, seit 1985 ist er eine Stadt. Auf knapp 20 km² leben rund 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Die Stadt wurde von Anfang an für bis zu 120.000 Einwohnerinnen und Einwohner konzipiert.