„weitergehend“ in der Kommunalen Galerie
Die neuen Künstlerinnen im Netzwerk Frauenmuseum Berlin
Erschienen in Gazette Charlottenburg Januar 2025
Seit 2018 ist das Künstlerinnennetzwerk Frauenmuseum Berlin um zwölf neue Mitglieder gewachsen, die ihre Arbeiten in der Ausstellung „weitergehend“ präsentieren. Dabei zeigt sich das breite Spektrum ihrer Arbeitsweisen, das von Malerei, Skulptur, Installationen und Objekte bis hin zu Fotografie und Video reicht.
So collagiert Katia Sophia Ditzler in ihrem performativen Stop Motion-Poesiefilm „Was du gesehen haben wirst“ ihren Körper als Papierpuppe mit Symbolen von Macht, Ideologie und Religion. Ina Geißler thematisiert in „(un)gated“ mit Zaunstrukturen aus Schaumstoffen Ein-, Ab- und Ausgrenzung. Marcelina Wellmer erprobt durch die Videoarbeit „10 Jumps“ die Grenzen zwischen Körper, ökologischer Krise und dem Vermessen der Welt.
Jelena Fužinato lädt das Publikum ein, sanft im Raum verteilte Aufkleber zu entdecken - aus ihrer Reihe „Fear of Returning Replaced The Fear Of Never Returning“, in welcher sie sich mit den Themen Zugehörigkeit und Migration auseinandersetzt. Zudem regt die Ausstellung zur Reflexion über transnationale Geschichten und kulturelle Verflechtungen an, wie etwa bei Ulrike Dornis, die in der Serie „Arabeske“ ein Tuch aus Ägypten ins Zentrum ihrer Malerei setzt oder im Film „Das Formosa Experiment“ von Verena Kyselka, die sich vor allem mit den vielstimmigen Lebenswelten von Frauen beschäftigt.
Mehrere Arbeiten behandeln die Themen Zeit, Raum und Veränderung. Während eines Aufenthalts in Irland entstand die 11-teilige Serie „The Sensuous Essence of Space“ von Beate Spitzmüller, die den Wald zu etwas fantastisch Filigranem transformiert.
Die Ausstellung ist bis 16. Februar 2025 zu sehen in der Kommunalen Galerie Berlin, Hohenzollerndamm 176, 10713 Berlin, www.kommunalegalerie-berlin.de
Eine Künstlerinnenführung mit anschließender Vorstellung des vierten Mitgliederkatalogs des Netzwerkes Frauenmuseum findet am 12. Januar 2025 um 14 Uhr statt.