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Veränderungen im Energiebereich

Das erwartet Verbraucher im neuen Jahr

12.12.2024: Ab dem 1. Januar 2025 steigt der Preis im nationalen Emissionshandel. Eine Tonne CO2 kostet dann 55 Euro statt bisher 45 Euro. Damit erhöhen sich voraussichtlich die Preise für Heizöl, Erdgas und für Kraftstoffe, und das Heizen mit fossilen Brennstoffen wird erneut teurer. Für Stromanbieter werden dynamische Stromtarife Pflicht. Die Energieberatung des VerbraucherService Bayern gibt einen Überblick.

Wer mit Gas heizt, zahlt ab 2025 etwa 48 Euro brutto mehr fürs CO2, bei Heizöl sind es 63 Euro mehr pro Jahr. Die Werte beziehen sich auf einen Jahresverbrauch von 20.000 kWh Gas beziehungsweise 2.000 Liter Heizöl. „Diese Entwicklung wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen. Ein guter Grund, die Heizung zu wechseln“, erklärt Bernd Brendel, Energieberater beim VSB. „Wer Schluss mit Öl und Gas macht und auf erneuerbare Energie setzt, spart die Emissionskosten“, so Brendel.

Strompreisänderungen fallen regional unterschiedlich aus. Mit der Verteilung der Netzkosten sinken Stromnetzentgelte in Regionen mit besonders hohem Anteil an Strom aus erneuerbaren Energien. Das kann auch zur Senkung der Preise führen. Der Strompreis enthält zudem Umlagen, die 2025 steigen.

Ab 2025 sind Energieversorger verpflichtet, dynamische Stromtarife anzubieten. Haushalte mit diesen Tarifen haben keinen festen Strompreis mehr, der Preis orientiert sich dann an den Preisen der Strombörse. In Zeiten mit wenig Nachfrage und viel Stromerzeugung ist der Strompreis dann niedriger als zu Zeiten mit Spitzennachfrage und wenig Stromerzeugung. Voraussetzung für den dynamischen Stromtarif ist ein intelligentes Messsystem, Smart Meter genannt. Wer sein E-Auto zu Hause lädt oder mit einer Wärmepumpe heizt, kann ab April 2025 von dynamischen Netzentgelten profitieren. Für das Netzentgelt soll es dann drei Tarifstufen geben: den Standard-, Hoch- und Niedrigtarif. Wer den Verbrauch in die Zeiträume mit geringer Nachfrage legt, spart erheblich Kosten.

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