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Denkmalschutz in den Goerzhöfen

Instandsetzung von Stahlturmaufsatz und Kran

Die Goerzhöfe mit dem Stahlturmaufsatz und Lastenkran, die nun instandgesetzt werden.
Die Goerzhöfe mit dem Stahlturmaufsatz und Lastenkran, die nun instandgesetzt werden.
Erschienen in Gazette Schöneberg & Friedenau Februar 2025

Einen Fördervertrag in Höhe von 50.000 Euro für die Instandsetzung von Stahlturmaufsatz und Kran im Gebäude 3, Aufgang 2 der Goerzhöfe in der Rheinstraße in Friedenau stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden und der Erträge der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung.

Anlage aus der Gründerzeit

Der Stahlturm des denkmalgeschützten Ensembles ist ein Einzeldenkmal. Er ist Teil einer baulichen Anlage mit den typischen Ausprägungen eines gründerzeitlichen Industriedenkmals der Jahrhundertwende. Die in den Jahren 1897/1898 errichteten Mauerwerksbauten dienten zur industriellen Herstellung optischer Geräte der Firma C.P. Goerz. Die Außenhaut der beiden obersten Turmgeschosse prägt die Gestalt des historischen Ensembles. Die ehemals industrielle Nutzung des Gebäudekomplexes, insbesondere des Turmes, wird durch das Vorhandensein eines nicht mehr betriebenen Lastenkrans, der über die Dachebene hinweg herausragt, unterstrichen.

Justierung von Periskopen

Der Stahlskelettbau wurde turmartig im Jahre 1914 aufgestockt, um die Justierung von Periskopen und Entfernungsmessern über den Dächern der umliegenden Gebäude hinweg durchführen zu können. Aufgrund der Kriegsrelevanz wurde die Aufstockung trotz der Überschreitung der baupolizeilich zulässigen Gesamthöhe und der zulässigen Anzahl der Geschosse genehmigt.

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