Förderpreis „Helfende Hand“ für DRK Steglitz-Zehlendorf
Innovativer Kühlanhänger hilft in Notlagen
Erschienen in Gazette Zehlendorf Februar 2025
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) in Steglitz-Zehlendorf hat den ersten Preis der „Helfenden Hand“ des Bundesministeriums des Inneren gewonnen. Die Ehrung erhielt es für die Entwicklung eines innovativen Kühlanhängers, der den Namen „Henry 2.0“ bekam. Der Anhänger ermöglicht nicht nur die kühle Lagerung von Lebensmitteln, sondern dient auch als mobile Energiequelle. Der Anhänger, der seit Beginn 2023 im Einsatz ist, ist der erste seiner Art bei dem DRK und setzt auf grüne Energie aus Sonne und Wind.
Windrad und Solaranlage
Der Kühlanhänger wurde auf Basis eines bereits vorhandenen, aber nicht mehr eingesetzten Anhängers gebaut und mit einer 860-Watt-Solaranlage und einem 800-Watt-Windrad ausgestattet. Die Energie wird in einem 2,5-kWh-Akku gespeichert, der auch bei Windstille und Dunkelheit die Stromversorgung sicherstellt. Eine Außensteckdose ermöglicht es, dass Einsatzstellen oder die Handys von Betroffenen mit erneuerbaren Energien versorgt werden können.
Idee aus Einsatz im Grunewald
Das Ladevolumen des Anhängers beträgt etwa sieben Kubikmeter und bietet ausreichend Platz für Getränke, Speisen und Snacks. Der Anhänger kann sowohl für die Versorgung von Einsatzkräften bei größeren Einsätzen als auch für die Ausgabe an die betroffene Bevölkerung eingesetzt werden. Den Startschuss für die Entwicklung des Kühlanhängers gab der Einsatz des DRK Steglitz-Zehlendorf beim Waldbrand im Grunewald. Dort waren es für die Versorgung von Einsatzkräften verantwortlich. Die Herausforderung, Lebensmittel bei hohen Temperaturen zu kühlen, führte zu der Idee, den nachhaltigen Kühlanhänger zu entwickeln.
Der DRK-KV Berlin Steglitz-Zehlendorf e. V. hat den Anhänger durch ehrenamtliche Mitglieder in Eigenleistung umgebaut und steht nun dem DRK zur Verfügung. Erste Einsätze des Anhängers werden im Juli durchgeführt.