Sprengplatz Grunewald dient jetzt der Zwischenlagerung
Gefahrenpotenzial deutlich reduzier

Erschienen in Dahlem & Grunewald Journal April/Mai 2025
Nach dem Brand auf dem Sprengplatz Grunewald im August 2022, der unter anderem die Berliner Feuerwehr tagelang beschäftigte, wurde ein Notbetriebskonzept erarbeitet. So wurde die Menge der explosiven Stoffe wie illegales Feuerwerk, Bomben-Blindgänger und Munition deutlich reduziert sowie der Brandschutz optimiert.
Bisher war das Vernichten explosivstoffhaltiger Gegenstände bzw. Stoffe der Hauptzweck des Sprengplatzes. Das wurde geändert, denn im neuen Regelbetrieb erfolgt die temporäre Zwischenlagerung dieser Stoffe. Alle Stoffe, bei denen ein sicherer Transport gewährleistet werden kann, werden von externen, zertifizierten Entsorgungsbetrieben mit Vernichtungsanlagen beseitigt. Auf dem Sprengplatz Grunewald werden damit nur noch Stoffe und Gegenstände vernichtet, die nicht transportfähig sind. So ist das Gefahrenpotenzial deutlich reduziert.
Weiterhin werden auf dem Sprengplatz explosionsgefährliche oder explosionsfähige Stoffe/Asservate zur Strafverfolgung bearbeitet, insbesondere unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtungen. Sie werden untersucht und in ihre Bestandteile zerlegt. Im Anschluss kann es zu ihrer Vernichtung auf dem Sprengplatz Grunewald kommen, sofern sie nicht transportfähig sind. Auch Kleinsprengungen für Ausbildungszwecke der Feuerwerker werden auf dem Sprengplatz durchgeführt.