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80 Jahre Kriegsende

Gedenkveranstaltungen mit Filmen, Vorträgen und Radtouren

Eine Radtour führt vom Flughafen Tempelhof nach Karlshorst.
Eine Radtour führt vom Flughafen Tempelhof nach Karlshorst.
Erschienen in Gazette Wilmersdorf Mai 2025

Im Mai 2025 ist das Ende des Zweiten Weltkriegs 80 Jahre her. Aus diesem Anlass gibt es ein umfangreiches Programm in der ganzen Stadt. Hier ein Auszug der Veranstaltungen im Südwesten Berlins. Das gesamte Programm mit Tickets und Anmeldemöglichkeiten unter kulturprojekte.berlin/projekte/80jahre-kriegsende

Film und Ausstellung in Zehlendorf

7.5.2025, 18 Uhr: Filmvorführung „Die Gezeichneten“ (1948) mit Nachgespräch im Bali Kino, Teltower Damm 33, 14169 Berlin. Nachkriegswirren in einer Stadt in Bayern: Ein schweigsamer neunjähriger tschechischer Junge hat Auschwitz überlebt hat. Er flieht aus einem Flüchtlingslager und wird von einem amerikanischen GI aufgenommen. Die Mutter des Jungen hat ebenfalls überlebt und sucht ihren Sohn. Im Chaos nach dem Ende des Kriegs scheint die Wiedervereinigung von Mutter und Sohn aussichtslos zu sein. Im Anschluss an den Film beleuchtet ein Gespräch, warum es sich bei dem Film um ein ganz besonderes Zeitdokument handelt.

7.5. bis 5.10.2025: Ausstellung 80 Jahre Kriegsende im AlliiertenMuseum, Clayallee 135, 14195 Berlin.

Unveröffentlichte Fotos in Charlottenburg-Wilmersdorf

8.5.2025, 19.30 bis 20.30 Uhr: „Valerie Faminsky - Berlin im Mai 1945“ Historische Fotos mit Vortrag in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Breitscheidplatz. Valerie Faminsky kam mit den ersten sowjetischen Soldaten am 16. April 1945 nach Berlin. Seine Fotografien zeigen die letzten Tage des Zweiten Weltkriegs und die ersten Friedenstage mit einem zutiefst humanistischen Blick. Die Bilder wurden 2016 entdeckt. Sie sind in dem Bildband „Berlin Mai 1945 – Valery Faminsky“, Verlag Buchkunst Berlin, veröffentlicht.

8.5.2025, 11 Uhr Filmvorführung „The Illegals“ (1947) und „Reminiszenzen aus Deutschland“ (1971/1993, bearbeitet 2012) im Rahmen der Filmreihe „Jüdisches 1945“ im filmkunst 66, Bleibtreustraße 12, 10623 Berlin. Das Dokudrama „The Illegals“ (1947) erschien 1948 in jiddischer Sprache und erzählt von Mika und Sara, die ein Konzentrationslager überlebten und geheiratet haben. In den Ruinen des Warschauer Ghettos träumen sie von einer Zukunft in Israel, die aufgrund fehlender Papiere nur illegal verwirklicht werden kann. Direkt im Anschluss ist der Kurzfilm „Reminiszenzen aus Deutschland“ (1971/1993, bearbeitet 2012) zu sehen: Filmemacher Jonas Mekas (1922 – 2019) über seine Zeit in Zwangsarbeits- und Displaced Persons-Lagern zwischen 1944 und 1949.

7.5.2025; 21.5.; 28.5.; 15.6.: Stadtraum Wilmersdorf, Prinzregentenstraße 32, 10715 Berlin. Die lokale Geschichte des Zweiten Weltkrieges: Stadtführung mit Historiker Tobias Rischk.

Radtouren und Lesung in Tempelhof-Schöneberg

7.5.2025, 19:00 - 21 Uhr, Flughafen Tempelhof, Platz der Luftbrücke 5, Bauteil C2: Der Filmregisseur Volker Heise liest um aus seinem Buch „1945“. Ein Jahr, das wie kaum ein anderes für Katastrophe und Neuanfang steht. Im Anschluss findet ein Gespräch mit dem Publikum statt.

8.5.2025, 10 bis 13 Uhr: Radtour vom Flughafen Tempelhof nach Karlshorst. Der Weg der Alliierten zur Kapitulationsunterzeichnung.

4.5. und 17.5.2025, 13.30 bis 15 Uhr: Geführter Rundgang auf dem Trümmerberg Marienhöhe.

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