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Schöneberg

Neue Einblicke in Schönebergs Geschichte

Publikation zur „Maison de Santé“ erschienen

Katalog Cover (Bild: Museen Tempelhof-Schöneberg)
Katalog Cover (Bild: Museen Tempelhof-Schöneberg)

30.07.2025: Das Schöneberg Museum hat eine neue Publikation zur Geschichte der „Maison de Santé“ von Dr. Eduard Levinstein veröffentlicht. Der 236-seitige Katalog mit dem Titel „Zwischen Wellness und Wahnsinn. Dr. Levinsteins Maison de Santé“ begleitet die gleichnamige Sonderausstellung und schließt eine Forschungslücke, da die letzte Veröffentlichung zu diesem Thema aus dem Jahr 1989 seit langem vergriffen ist.

Die „Maison de Santé“ wurde 1861 von Dr. Eduard Levinstein in Neu-Schöneberg als Brunnen- und Badeanstalt gegründet und entwickelte sich zu einer Privatklinik von internationalem Ruf. Die Klinik, die bis 1919 in Familienbesitz blieb, war eine Heil- und Pflegeanstalt für Nerven- und Gemütskranke. Levinstein galt als fortschrittlich, da er bei der Behandlung psychisch Kranker auf körperliche Zwangsmaßnahmen verzichtete, was damals als „Non-Restraint-System“ bekannt war. Die erhaltenen Gebäude der ehemaligen Anstalt in der Hauptstraße gehören zu den ältesten in Schöneberg und stehen heute unter Denkmalschutz.

Die neue Publikation beleuchtet verschiedene Aspekte der Klinikgeschichte, von der Bau- und Medizingeschichte über die jüdische Familiengeschichte bis hin zur Nachnutzung des Gebäudekomplexes. Der Katalog enthält neue Forschungsergebnisse sowie bisher unbekannte Dokumente und ist reich bebildert.

Die dazugehörige Ausstellung im Schöneberg Museum in der Hauptstraße 40/42 läuft noch bis zum 30. November 2025. Das Buch ist dort für 20 Euro erhältlich. Das Museum hat montags bis donnerstags von 14 bis 18 Uhr, freitags von 9 bis 14 Uhr und am Wochenende von 14 bis 18 Uhr geöffnet.

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