Schloss Charlottenburg nachhaltig saniert
Bauarbeiten an den Fassaden und Dächern abgeschlossen
Erschienen in Gazette Wilmersdorf Juni 2024
Mit dem Abschluss der Arbeiten am Theaterbau hat die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) das Projekt „Energetische Hüllensanierung“ des Berliner Schlosses Charlottenburg beendet. Damit sind die Fassaden, Dächer und ein Großteil der Dachgeschosse des gesamten Gebäudekomplexes nach einem Jahrzehnt vollständig saniert. Die Maßnahmen tragen zu einer nachhaltigen Reduzierung des Energieverbrauchs und des CO₂-Ausstoßes bei. Der bis 1791 – im Auftrag König Friedrich Wilhelms II. (1744-1797) nach einem Entwurf von Carl Gotthard Langhans (1732-1808) – als imposanter westlicher Abschluss des Schlosses errichtete Theaterbau beherbergt heute das Käthe-Kollwitz-Museum, die Kulturstiftung der Länder sowie Depoträume der Staatlichen Museen zu Berlin.
Barrierefreiheit verbessert
Auch der Bau eines freistehenden Aufzugs mit Anbindung an eine Fassade im Konditorhof war ein wichtiger Bestandteil des Projekts. Der Lift ermöglicht seither den barrierefreien Zugang zum Ausstellungsbereich im Obergeschoss des Schlosses.
Das für die Staatlichen Museen zu Berlin neu ausgebaute Dachgeschoss im Theaterbau erfüllt jetzt alle aktuellen Anforderungen für eine Depotnutzung. Die hellere Farbgebung des Gebäudes, das seit 2022 auch durch das Käthe-Kollwitz-Museum und die Kulturstiftung der Länder prominent genutzt wird, orientiert sich an jener der letzten Fassadensanierung in den 1980er-Jahren.
Instandsetzung der Gartenanlagen
Am 14. November 2022 hat die SPSG mit der Instandsetzung der unmittelbar am Schloss befindlichen Gartenbereiche begonnen. Dazu gehören südlich des Schlosses der Theatervorplatz (vor dem Theaterbau), der Orangengarten zwischen Großer und Kleiner Orangerie, der Ehrenhof und der Fürstingarten vor dem Neuen Flügel sowie die Schlossterrasse nördlich des Schlosses. Saniert werden zudem die direkt am Spandauer Damm gelegenen Areale des Schloss- und des Luisenplatzes.
Im Zuge der Sanierung der Wasserver- und Abwasserentsorgung werden alle Trink-, Schmutz- und Mischwasserleitungen erneuert. Im Sinne der Nachhaltigkeit wird anfallendes Regenwasser künftig nicht mehr über die vorhandene Mischwasserentsorgung abfließen, sondern zur Anreicherung des Grundwassers über unterirdische Rigolen vor Ort unter den Rasenflächen versickert.
Alle genannten Bereiche werden in ihren Grundstrukturen mit dem Ziel wiederhergestellt, die historischen Gartenanlagen aufzuwerten und die originale Substanz zu erhalten. Dies soll mit einer deutlich verbesserten Präsentation des Gartendenkmals einhergehen. Zudem erfolgt eine Sanierung der Wegeflächen einschließlich der Tragschichten sowie die Wiederherstellung der Rasenflächen. Um eine bessere Begeh- und Befahrbarkeit zu gewährleisten, werden ausgewählte Wegebereiche bzw. -abschnitte gepflastert.